Duisburg. .

Ein offensichtlich ortsunkundiger Autofahrer ist Donnerstagabend in die Tunneleinfahrt der U-Bahn in Neudorf gefahren und mit seinem Pkw auf den Gleisen hängen geblieben. Die DVG setzte Ersatzbusse ein, weil der Wagen beide Richtungen der Linie 901 zwischen den Haltestellen Lutherplatz und Hauptbahnhof blockierte.

Nach Angaben der Polizei war der Autofahrer aus Gütersloh an der Kreuzung Bismarckstraße/ Mülheimer Straße abgebogen und hatte nicht bemerkt, dass er auf die Gleisspur der Straßenbahn geraten war. Er fuhr - sicher zum Erstaunen der an der Haltestelle wartenden Menschen - weiter in Richtung Tunnel. Als er seinen Irrtum nach etwa 50 Metern bemerkte, hatte er sich bereits derart festgefahren, dass er nicht mehr zurücksetzen konnte. Kurz nach der Haltestelle führen die Straßenbahnschienen in erhöhter Lage auf eigenen Gleisen weiter.

Der Straßenbahnverkehr der DVG musste für über eine Stunde auf dieser Strecke gesperrt werden.
Der Straßenbahnverkehr der DVG musste für über eine Stunde auf dieser Strecke gesperrt werden. © WAZ FotoPool

Die DVG ließ den Tunnel zwischen Lutherplatz und Hauptbahnhof sperren. An den beiden Haltestellen wurden die Fahrgäste per Lautsprecher und von DVG-Mitarbeitern informiert. Rasch eingesetzte Busse transportierten die Fahrgäste zwischen den Haltestellen. Der Straßenbahnverkehr der DVG musste für über eine Stunde auf dieser Strecke gesperrt werden. Alkohol war laut Polizei nicht im Spiel.

An der Verkehrsführung soll es nicht liegen

„Das gab nur 20 Euro Verwarngeld wegen falschen Abbiegens für den Fahrer“, erklärt Polizeipressesprecher Ramon van der Maat. Da aber kein Schaden entstanden ist, sei alles weitere Sache der DVG. Er könne sich nicht erinnern, dass sich jemals ein Auto an der Stelle derart verfahren hat. An einer undurchsichtigen Verkehrsführung läge es seiner Meinung nach nicht, „sonst würde das öfters vorkommen“. Auch DVG-Pressesprecher Helmut Schoofs kann sich an einen solchen Falschfahrer nicht erinnern: „Ich weiß auch gar nicht, wie man da hin geraten kann. Das ist mir völlig unverständlich.“