Duisburg.

Spätestens ab Sonntag hängen sie in an Büro-, Küchen- oder Wohnzimmerwänden: die neuen Kalender für 2012. Die WAZ hat sich umgeschaut, welche Exemplare aus lokalpatriotischer Sicht zu empfehlen sind

„Duisburg – Besondere Augenblicke“ heißt der Kalender von Siegfried Dammrath. Seit 2000 gibt der nebenberufliche Fotodesigner Jahr für Jahr ein neues Exemplar heraus. Das aktuelle wartet mit tollen Motiven auf: Im Januar können Betrachter einen Blick auf das unter einer dünnen Schneeschicht ruhende Ruhrort werfen. Spektakulär auch das Februar-Bild, das einen Sonnenaufgang über der Skulptur Rheinorange und dem Stadtwerketurm zeigt. Für 15 Euro.

Beinahe die Anmutung eines Ölgemäldes haben die Fotos, die David van Düren für den Kalender „Duisburg – Schätze & vergessene Welten“ erstellte. Herausgeber ist Manfred Schmitz. Bei den Bildern handelt es sich um „High Dynamic Range Images“. Bei dieser Methode handelt es sich um Überblendungen verschieden belichteter Aufnahmen zu einem einzigen Bild. Dieses wirkt dadurch farbenprächtiger, ja geradezu malerisch. Zu sehen ist dies etwa bei den eindrucksvollen Bildern des Sachtleben-Chemiewerkes in Homberg, der Villenkolonie in Rheinhausen, dem Hamborner Rathaus, der neuen Landmarke „Tiger & Turtle“ oder der Friedrich-Ebert-Brücke von Ruhrort nach Homberg. Kosten: 19,95 Euro.

Wenn es in Duisburg dunkel wird, hat die Stadt viele reizvolle Motive zu bieten. Vornehmlich auf diese nächtlichen Ansichten fokussiert sich „Duisburg 2012“ – erschienen bei Oppenberg Druck & Verlag. Ob MSV-Arena aus der Vogelperspektive, das Feuerwerk über der Hafenpromenade bei „Ruhrort in Flammen“ oder aber das (ungewollt sinnbildliche) Gewitter über dem Museum Küppersmühle im Innenhafen: Alle zwölf Motive ziehen den Betrachter in ihren Bann. Gibt’s für 14,80 Euro.

Stadtrundfahrt Duisburg

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Sie wollten immer schon einmal wissen, wie die Duisserner Prinzenstraße im Jahr 1908 aussah? Und Sie wollen ein Bild jener Straßenbahn sehen, die 1912 von der Schifferstraße zur Essenberger Fähre in Neuenkamp führte? Kein Problem, ein Blick in den Kalender „Duisburg gestern“ genügt. Dieser ist erschienen im „m+m Verlag“ und wartet mit fotografischen Schätzchen in Schwarz-Weiß auf. Für 12,90.

Fotograf Friedhelm Krischer hat sein Studio am Philosophenweg angesiedelt. Nicht verwunderlich, dass sein Kalender den Titel „Innenhafen 2012“ trägt und ausschließlich Motive dieser beliebten Ecke der Stadt zeigt. Seit 2006 gibt es diese Serie. Erhältlich für 19 Euro im „Ruhr Visitor Center“ (Innenstadt, City-Palais).

Motive aus der Innenstadt wie das Theater, die Salvatorkirche, den Lebensretter-Brunnen oder Steiger Schwanentor zeigt der „Fotokalender Duisburg“ von Rolf Rommerskirchen. Für 15,95 Euro.

„Bruckhausen 2012 – Experiment Erinnerung“ heißt der Kalender der Entwicklungsgesellschaft Duisburg, der dank alter Fotografien eine Zeitreise durch die alte Thyssen-Fabrikstadt bietet. So ist ein Blick von der Beecker St.-Laurentius-Kirche aus dem Jahr 1924 auf das Schornstein-Dickicht Bruckhausens zu sehen – genau wie das Tor Schacht 3/7 mit der anliegenden Beamten-Siedlung oder aber ein Luftbild nach Kriegsende 1945. Für 10 Euro bei der „EG DU“ an der Reinerstraße 2 in Bruckhausen.

„Die Kalender mit regionalen oder lokalen Motiven spielen eine immer größere Rolle“, erklärt Judith Zeiß, die Filialleiterin der Mayerschen Buchhandlung im Forum. Dort liegen bereits ab Mai/Juni die ersten Kalender fürs Folgejahr aus. Die Duisburg-Kalender kommen aber stets später – aber zeitig zum Weihnachtsgeschäft. „Viele verschenken diese Kalender an Duisburger, die inzwischen woanders leben“, sagt Elisabeth Evertz, die Inhaberin der Buchhandlung Scheuermann auf dem Sonnenwall. Und sie seien beliebte Gastgeschenke.

Der Duisburger Norden im Herbst 2011

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