Duisburg. . Der Verbrecher, der am Donnerstag eine Volksbank im Duisburger Westen überfallen hat, ist offenbar nicht der bundesweit gesuchte Bankräuber und Geiselnehmer Thomas Feldhofer. Diesen Zusammenhang hatten einige Internetnutzer nach einem rasch korrigierten Kommunikationsfehler der Polizei vermutet.
Auch der DerWesten-Leser mit dem Benutzernamen „Daredevil“ war verwirrt. Was ihn irritierte: In unserer Berichterstattung über die bundesweite Fahndung nach dem gesuchten Verbrecher Thomas „Polo-Rambo“ Feldhofer (46) stand kein Hinweis auf den Raubüberfall auf die Volksbank in Hochemmerich am Donnerstag. Dabei hatte die Polizei Duisburg am Donnerstag kurzzeitig online über den Original Text Service (ots) geschrieben, der Bankräuber von Hochemmerich sei in einem Auto mit dem Kennzeichen MTK geflüchtet. Da Thomas Feldhofer in einem im Main-Taunus-Kreis (MTK) gemeldeten Renault unterwegs sein soll, lag die Vermutung freilich nahe, er habe die Volksbank an der Krefelder Straße ausgeraubt.
Aber: „Wir haben keine Anhaltspunkte dafür, dass es Feldhofer war“, sagt Stefan Hausch, Sprecher der Polizei Duisburg. Die Mitarbeiter der überfallenen Volksbank-Filiale in Hochemmerich hätten sogar eine Ähnlichkeit zwischen Feldhofer und dem Mann, der sie mit einer Schusswaffe bedrohte, verneint.
Aus Hinweis an Polizisten wurde Hinweis an die Medien
Das MTK-Kennzeichen hatte sich schlichtweg über die „Stille Post“ innerhalb des Polizeipräsidiums in die Polizeimeldung geschlichen. Stefan Hausch erklärt: „Unsere Kollegen im Außendienst wurden gestern natürlich auch darauf hingewiesen, dass der gesuchte Feldhofer in einem Auto mit diesem Kennzeichen unterwegs ist.“ Und dieser interne Hinweis landete dann fälschlicherweise in der polizeilichen Pressemitteilung. Den Fehler, so Hausch, „haben wir nach kurzer Zeit gesehen und korrigiert.“ Einige Leser waren verwirrt, zumal auch Medien den Nummernschild-Hinweis zwischenzeitlich übernommen hatten.
Übrigens: Ob der laut Beschreibung der Bankangestellten etwa 30- bis 35-jährige, muskulöse und circa 1,80 Meter große Räuber von Hochemmerich der Polizei in einem Fluchtauto entwischte, ist nicht bekannt. Keiner der Zeugen hat ein Auto gesehen. Darüber hinaus habe die Polizei keine neuen Erkenntnisse zu dem Fall. (pw/WE)