Duisburg. .

Fast schon eine musikalische Revue bot das Weihnachtskonzert der Jubilaren-Vereinigung Thyssen-Krupp in der Mercatorhalle. Mit drei jeweils dreistündigen Konzerten wurde das Publikum in vorweihnachtliche Stimmung versetzt.

Insgesamt 36 Werke umfasste das Programm, wodurch eine große musikalische Fülle präsentiert wurde, die aber dazu führte, dass das eine oder andere Stück durch den nächsten starken Eindruck verdrängt und schnell wieder vergessen wurde. Vielleicht könnte eine Straffung Höhepunkte stärker akzentuieren.

Einen guten Eindruck hinterließ der junge Pianist Aris Blettenberg mit seiner flüssigen Interpretation des Klavierkonzertes f-moll von Johann Sebastian Bach. Während die Duisburger Sinfonietta bei den anderen Werken ein verlässlicher Partner war, hätte man von ihr im Bach-Konzert mehr Energie gewünscht.

Mit frischen und jungen Stimmen glänzte die Chorakademie der Musikschule Mönchengladbach unter Klaus Paulsen. Neben internationalen Weihnachtsliedern trug der Chor auch einige Stücke aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Matthieu“ vor und bot eine gelungene Mischung aus Eleganz und Melancholie. Zudem konnten sich einige Mitglieder des Chores mit schönen solistischen Beiträgen vorstellen.

Als Solisten waren die Sopranistin Evelyn Ziegler und der Bariton Stefan Igeler zu hören. Mit ihrer kindlich-reinen Stimme kam Ziegeler beim Publikum gut an. Duette wie „Somewhere in my Memory“ verbreiten internationales Flair. Zu kitschig waren aber ihre Auftritte mit aufgestecktem Heiligenschein und angehängten Engelsflügeln.

Einen kleinen Ausflug in die Welt des Tanzes boten die Ballettschüler der Niederrheinischen Musikschule mit einem Ausschnitt aus „Der Nussknacker“, für den es viel Beifall gab. Antonella Marcucci hatte die Kinder gut auf ihren Auftritt vorbereitet.

Als musikalische Gastgeber des Abends brachte auch der von Peter Stockschläder dirigierte Thyssen-Krupp-Chor die unterschiedlichen Facetten der Feiertage zum Klingen: Während „O Du stille Zeit“ ganz empfindsam gesungen wurde, war „Fröhliche Weihnacht überall“ von der notwendigen Festtagstimmung geprägt.