Duisburg. . Der Druck auf Adolf Sauerland wächst weiter. Allein die Nachricht, dass die Justiz nun gegen den ohnehin höchst umstrittenen OB als Beschuldigter ermittelt, verstärkt die fatale Außenwirkung, mit der die Stadt Duisburg seit der Loveparade-Katastrophe zu kämpfen hat. Ein Kommentar von Ingo Blazejewski.

Für den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung. Ein Anfangsverdacht ist noch lange kein Beweis, mögen die Vorwürfe noch so schwerwiegend sein. Sauerland hofft auf schnelle Aufklärung, ließ er am Donnerstag wissen. Bisher haben die undurchsichtigen Grundstücksgeschäfte am Duisburger Innenhafen sowie die Parteispenden an die Duisburger CDU allerdings nur für Verwirrung gesorgt.

Pfiffe gegen Adolf Sauerland

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    Allein die Nachricht, dass der ohnehin höchst umstrittene OB in den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen als Beschuldigter geführt wird, verstärkt die fatale Außenwirkung, mit der die Stadt seit der Loveparade-Katastrophe zu kämpfen hat. Duisburg, das mit seiner Sozialstruktur und dem gigantischen Schuldenberg ohnehin nicht auf der Sonnenseite steht, schlittert weiter von einer Krise in die nächste. Jetzt ist auch noch von Korruption an der Stadtspitze die Rede, Polizeiautos und Demos vor der Rathaustür werden zum überregionalen Standardmotiv.

    Der Druck auf Adolf Sauerland wächst weiter. Am 12. Februar muss er sich dem Abwahlentscheid stellen, den 80 000 Bürger gefordert hatten. Sollte sich der Verdacht gegen ihn bis dahin erhärten, könnte die Abwahl überflüssig werden.