Duisburg. .
Die Binnenschifffahrt ist der umweltfreundlichste Verkehrsträger, könnte aber durchaus noch sauberer daherkommen. Etwa was den Feinstaub-Ausstoß angeht.
Vor allem ältere Schiffsmotoren, so Prof. Reinhard Zellner vom Zentrum für Wasser- und Umweltforschung der Uni Duisburg-Essen, seien problematisch wegen der Schadstofffracht, die in die Umwelt gelangt. Noch belastender seien Seeschiffe – und davon kommen immer mehr auch nach Duisburg. Auf europäischer Ebene geregelt seien zwar Anforderungen für neue Schiffsmotoren, erläuterte Ex-Regierungspräsident Jürgen Büssow, der jetzt für die Initiative „Zukunft durch Industrie“ tätig ist. Kein Thema sei bisher aber die Umrüstung vorhandener Motoren, die oft Jahrzehnte in Betrieb seien.
Ein Ansatz, den Schadstoff-Ausstoß zumindest während in den Liegezeiten im Hafen zu verringern, sei die Stromversorgung der Schiffe aus dem lokalen Netz statt mit dem Bordgenerator, der wiederum vom Schiffsdiesel angetrieben wird. Frage ist indes, wer zahlt. Die Binnenschifffahrt, so Büssow, dürfe als umweltfreundliche Alternative zum Transport per Bahn oder gar per Lkw finanziell nicht benachteiligt werden.
Der komplexen Fragestellung rund um die Feinstaubminimierung auf Flüssen und Kanälen widmet sich eine Riege namhafter Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Umweltverbänden am 12. Dezember, ab 14 Uhr, im Präsidentenschlösschen der Bezirksregierung in Düsseldorf, Cecilienallee 2. Gäste sind willkommen. Diese Veranstaltung ist zugleich Auftakt einer neuen Dialog-Reihe der Initiative „Zukunft durch Industrie“ und des „Zentrums für Logistik und Verkehr“ der Universität Duisburg-Essen, die sich mit dem Thema „Ökologischer Fortschritt der Industriegesellschaft“ auseinandersetzen wird. Aus Duisburg dabei sind unter anderem Vertreter der Schiffbau-Fakultät an der Uni des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt und des Duisburger Hafens.