Duisburg. Grünes Licht für Loveparade 2010: Die Großveranstaltung ist in Duisburg machbar. Darauf einigten sich die Stadt und Vertreter des Veranstalters. Zentraler Veranstaltungsort soll das Gelände der künftigen "Duisburger Freiheit" am Hauptbahnhof werden.
Die Loveparade in Duisburg ist 2010 machbar – zu diesem Ergebnis kamen Vertreter des Veranstalters, der Stadt und der Wirtschaftsförderung ,metropoleruhr' am Freitag. Zentraler Veranstaltungsort soll das Gelände neben dem Hauptbahnhof („Duisburger Freiheit”) werden. Der Grundstückseigentümer ,aurelis' könne sich das Gelände ebenfalls als Veranstaltungsfläche für die größte Party der Welt vorstellen, hieß es gestern aus dem Rathaus. Das Vorhaben sei auch den beteiligten Behörden vorgestellt worden, um nun die Detailplanung voranzutreiben. Hierzu gehört, welchen Weg die Loveparade nehmen wird.
Josip Sosic, Pressereferent des Oberbürgermeisters: „In mehreren Gesprächsrunden haben wir uns die verschiedenen Optionen für die Loveparade in Duisburg angesehen.” Bereits nach der Messe Mipim in Cannes sei das Gelände am Duisburger Hauptbahnhof erstmals ins Gespräch gebracht worden. „Man sieht es jetzt als Möglichkeit.” Nun gehe es an die Feinplanung.
Bahnhof wird noch saniert
Rund eine Million Menschen werden zu einer Loveparade erwartet. Sie stellen Veranstalter wie Behörden und Bahn vor eine große Herausforderung: Noch wird der Hauptbahnhof saniert, noch herrscht reger Baubetrieb an der A 59 zwischen den beiden Anschlussstellen in der Stadtmitte. Im Februar regte sich zudem Skepsis bei Duisburger Polizei und Feuerwehr gegenüber der größten Tanzparty der Welt. Die Stadt Essen hatte damals Bereitschaft signalisiert, die Loveparade im Kulturhauptstadtjahr 2010 noch einmal auszurichten.
Die Skepsis scheint gewichen. Polizeisprecher Ramon van der Maat: „Das ist ein erster Schritt. Nun stehen die Detailplanungen an. Daran beteiligen wir uns gemeinsam mit der Feuerwehr und den anderen Sicherheitskräften.” Mit der bisher getroffenen Vereinbarung können van der Maat und seine Kollegen jedoch gut leben.
Als „sehr sehr gutes Signal” bewertet auch Uwe Gerste, Geschäftsführer der Duisburg Marketing Gesellschaft (DMG), die Nachricht.
„Ein sehr gutes Signal”
„Bisher galt immer der Zeitplan, nach dem Stadt und Veranstalter zum Ende des Jahres ein Ergebnis vorstellen wollten. Dass es bereits Anfang Oktober eine erste Einigung gibt, werte ich als gutes Zeichen.” Schließlich sei die Loveparade „eine großartige Marketing-Chance für Duisburg und Bestandteil des Programms zur Kulturhauptstadt”. Allerdings gelte es nun, in den Verhandlungen zwischen Stadt und Veranstalter gemeinsam mit den Sicherheitskräften die Details zu klären. „Erst wenn das geschehen ist, können wir beginnen die Veranstaltung touristisch zu vermarkten.”
Gerste verweist noch einmal auf die große Chance der Stadt, sich durch die Loveparade weltweit zu präsentieren: „Die letzte Parade in Dortmund wurde live in 50 Länder übertragen.” Daher sei es gut, dass Duisburg ein erstes Zeichen setze und zeige, dass die Stadt ernsthaftes Interesse an der Loveparade habe. „Außerdem zeigt es, dass erste Berichte, wonach Duisburg die Veranstaltung nicht stemmen kann und Essen als Ersatzaustragungsort bereitstehe, voreilig waren.”
Weil die Stadt Angst vor einem zu großen Chaos hatte, sagte Bochum die Loveparade für 2009 Anfang des Jahres ab. Offiziell hieß es Jahres, dass es auf der vom Veranstalter „Lopavent” vorgeschlagenen Strecke durch die City nicht möglich sei, die Sicherheit der Besucher zu garantieren.