Duisburg.
Ja, es gibt auch ein Duisburg jenseits des Abwahlverfahrens, jenseits auch der Gebag-Krise und der Küppersmühle-Hiobsbotschaften.
Es gibt sie, die positiven Nachrichten. Etwa die für die Visitenkarte Hauptbahnhof, der eine spektakuläre neue Überdachung in schwungvoller Wellenform bekommen soll, wenn auch erst in ein paar Jahren. Nach der vollendeten Sanierung des Gebäudes hätte die Stadt dann das attraktive Eingangstor, das ihr an dieser Stelle fehlt. Am anderen Ende der Innenstadt tut sich auch einiges: Auf dem „schwarzen Platz“, der Brache an der Steinschen Gasse, beginnt bald der Bau des Gesundheitszentrums. Das neue Stadtfenster daneben rückt in greifbare Nähe, für die dann frei werdende alte Stadtbücherei sollen die Investoren Schlange stehen.
Auch das ist Duisburg
Es müssen aber nicht immer gleich zweistellige Millionensummen großer Investoren für einzelne Vorhaben sein: Siehe die Familie Sühs, die mit Herzblut, Tatendrang und eigenem Geld ihre Wasserski-Anlage am Margaretensee in ein Schmuckstück für Freizeitsportler und Ausflügler verwandeln will. Oder Siemens. Das Technologieunternehmen investiert in seinen Standort Hochfeld, mausert sich mit seinen 3000 Mitarbeitern zum viertgrößten industriellen Arbeitgeber in der Stadt und glaubt an Duisburg.
Und wer über die weihnachtliche City-Meile flaniert, sich zum 1. Advent durch die Massen bewegt, zwischen Glitzergirlanden und Glühweinduft, der darf getrost vorweihnachtliche Stimmung genießen. Auch das ist Duisburg.