Duisburg.

Der Bürgerinitiative für das Abwahlverfahren gegen Oberbürgermeister Sauerland ist es zu verdanken, dass Duisburg eine unsägliche Schlammschlacht um die Abwahl und ihren Termin erspart bleibt.

Selbstbewusst will sie in den Wahltag am 12. Februar 2012 gehen und lässt sich auf juristische und politische Winkelzüge nicht ein, scheut weder Wind und Wetter noch karnevalistische Nachwehen nach dem Motto: Jeder Jeck hat eine Stimme.

Mit feinem Gespür hat die Initiative erkannt, dass das Gezerre um den Termin ihrem Ansinnen nur schaden kann. Die Mehrzahl der 80.000 Menschen, die ihre Unterschrift geleistet haben, hat ohnehin kein Verständnis für das, was sich da in den letzten Tagen an Trickserei abgespielt hat. Das was als breite Bürgerbewegung begann, drohte im Hickhack zu zerbröseln. Mit Souveränität beendete die Initiative das Termin-Geschacher. Sie ist zuversichtlich: Breiter Unmut in der Bevölkerung wird Sauerlands Amtszeit beenden. Auch bei Eis und Schnee.

Ende der Trickserei

Um es klar zu sagen: Die von der CDU an die Wand gemalte Hängepartie hätte sie selbst verhindern können, wenn sie nicht aus Machtkalkül Sauerland vor mehr als einem Jahr vom erwogenen Rücktritt zurückgepfiffen hätte. Doch so offensichtlich die Hintergedanken der CDU waren, als sie jetzt mit der beantragten Sondersitzung Zeitdruck machte, um die Chancen der Sauerland-Gegner zu schmälern: Mit dem Gesetzes-Gebot der Verfahrens-Eile hatte sie geschickt ein As gezogen. Fast wäre es ihr überdies gelungen, das Verfahren zu diskreditieren, weil auch Rot-Rot-Grün begann, ihrerseits in die Trickkiste zu greifen. Das ist vom Tisch. Jetzt soll der 12. Februar endlich Klarheit bringen. Das ist es, was Duisburg braucht.