Duisburg. . Die Büroflächen im „H2Office“ werden vermarktet. .Die Vermarktung der Büroflächen im „H2Office“ betreiben die Eigentümer der Immobilie, das Kunstsammlerpaar Ströher, mit einigem Aufwand. Ein Olympiasieger und zwei Künstler helfen dabei .

Sanfte Saxofonmusik und Sekt, ein Olympiasieger und zwei renommierte Fotokünstler: Die Vermarktung der Büroflächen im „H2Office“ betreiben die Eigentümer der Immobilie, das Kunstsammlerpaar Ströher, mit einigem Aufwand. Ein schickes „Event“ an einem Donnerstagabend an den neuen Ufern des Innenhafens sollte solvente Mieter locken.

Das renommierte Hamburger Architekturbüro BRT (Bothe, Richter und Teherani) hatte sich von der Form ein Katamarans zum schwungvoll-eleganten Gebäude inspirieren lassen. Durch die verglasten Fassaden fällt viel Licht in die Räume; von den schönsten hat man einen Blick über den Innenhafen.

Dr. Michael Groß, der frühere Weltklasseschwimmer und heutige Chef der Frankfurter Marketing-Agentur Peakom („Entwicklung und Realisation kreativer Lösungen in den Bereichen Corporate Branding, Channel Marketing und Change Communication“) erläutert die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Das bedeute neben ökologischen Aspekten auch der Concierge-Service oder die Aufenthaltsqualität, sagte der superschlanke Ex-Olympionike.

Und für „Aufenthaltsqualität“ sorgt denn auch die Kunst, die fest mit den Skulpturen „Judith“ von Markus Lüpertz im Foyer und „Großer Ringer“ von Martin und Brigitte Matschinksy-Denninghoff im Innenhof verankert ist.

Dazu kamen fürs „Event“ Fotografien von Hans-Christian Schink, die zuvor im Museum Küppersmühle zu sehen waren, und von Horst Wackerbarth, der im Kulturhauptstadtjahr im Lehmbruck-Museum gastierte. Die großformatigen Fotografien – aus Schinks Serie „Verkehrsprojekt Deutsche Einheit“ und aus Wackerbarths Serie mit der roten Couch – waren in den leeren Büros an die Wände gelehnt worden. Wird doch das „H2Office“-Gebäude beworben mit dem Spruch „The Art of Working“ – Die Kunst des Arbeitens. Wie sagte schon Karl Valentin: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“ Und Joseph Beuys postulierte: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“ Folglich muss ja jeder arbeitende Mensch ein Künstler sein und der „Art of Working“ nachgehen, auch wenn das Maloche bedeuten kann...

Die Künstler des Abends arbeiteten jedenfalls mit und stellten sich auf der roten Couch des Fragen von Küppersmühlen-Direktor Walter Smerling. Jüngstes Bild des „Menschensammlers“ Wackerbarth ist ein Junge, der im Herzzentrum Bad Oeynhausen auf ein Spenderherz wartet; er lebt mit Hilfe eines Kunstherzen.

Gefragt nach Duisburg-Eindrücke, antwortete Hans-Christian Schink, die großen Umbrüche in der Stadt erinnerten ihn an Leipzig. Drastisch drückte es Wackerbarth aus, der die Stadt 2010 gut kennen gelernt hat: „Ziemlich abgefahren“ findet er Duisburg – auch mit all ihren Skandalen „von Mafia-Morden bis Küppersmühle“.