„Hier geht keine ohne zusätzliche Power raus”, gab Duisburgs Gleichstellungsbeauftragte Doris Freer als Parole aus für die Informationsbörse für Frauen, die sich gestern an der Globus-Gesamtschule breit gemacht hatte.
Die Themen Ernährung, Bewegung und Umwelt wurden an Infoständen, in Podiumsdiskussionen und ganz leibhaftig durch Mitturn-Angebote an die Frau gebracht.
Natürlich berühren all diese Themen auch das männliche Geschlecht, Berührungsängste zeigten die Frauen ohnehin nicht, hatten männliche Referenten geladen, die hervorragenden Breakdancer der Globus Dance-Crew mit Zugaben bedacht und die männliche Gesundheit mit im Blick. „In unserer Gesellschaft ist noch primär die Frau für die Ernährung verantwortlich, hat also großen Einfluss auf das Verhalten des Partners oder der Familie”, so der Ernährungswissenschaftlier Steffen Lange und machte mit drastischen Zahlen deutlich, wie teuer Fehlverhalten für die Gesellschaft werden kann: „Ernährungsbedingte Krankheiten verursachen jährlich Kosten von mehr als 70 Mrd Euro.” Die Menschen würden immer bewegungsärmer leben, dabei aber gleich viel oder gar mehr essen.
Der Landessportbund gab entsprechend die Losung aus: „Überwinde deinen inneren Schweinehund”, um die Menschen in Bewegung zu bringen - das ging schon gleich vor Ort an einer Mini-Tischtennisplatte. Der Stadtsportbund wandte sich derweil mit ihrem „schwer mobil” - Programm an übergewichtige Kinder und Jugendliche. Tütenweise wurden Broschüren zur Ernährungsberatung nebst Fett-Tabellen verteilt, bei der Gleichstellungsstelle gabs den gesunden Apfel gleich dazu.
Den Bogen von der gesunden Ernährung zum guten Klima schlug die Verbraucherzentrale NRW, die sehr anschaulich darstellte, dass ein Kilo Erdbeeren aus der Region nur wenige Milliliter Erdöl durch den Transport verbraucht, durch Erdbeeren aus Südafrika hingegen ein ganzer Fünf-Liter-Kanister verschwendet wird.
Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW machte deutlich, dass gesundheitsbewusste Ernährung zugleich klimaschützend ist und der KlimaTisch Duisburg warb für eine energetische Altbausanierung.
All das wird demnächst in einer ausführlichen Dokumentation im Internet nachzulesen sein unter www.duisburg.de/frauenbuero.