Duisburg.. 49 Stadtteile in jeweils 60 Minuten: Wir haben uns auf eine spannende Reise durch Duisburg begeben. Hier finden Sie alle 49 Stadtteilreports.

Das ist Duisburg: 49 Stadtteile hat sich WAZ-Redakteur Willi Mohrs seit August 2010 zeigen lassen. 49 Stadtteile in jeweils maximal 60 Minuten. Wir haben alle 49 Stadtteilreports und alle dabei entstandenen Fotos für Sie gesammelt. Das ist Duisburg...

Ich bin ganz schön rumgekommen: 49 Duisburger Stadtteile (siehe Übersicht am Textende) habe ich mir zeigen lassen, von Overbruch bis Serm, von Rumeln-Kaldenhausen bis Neumühl, Hochfeld bei Hitze, Laar bei Schnee, Untermeiderich trotz Glatteis, Obermarxloh per Rad, Mündelheim auf einem Traktor, fast immer aber zu Fuß.

60 Minuten war das Limit, an das sich fast alle meiner Stadtteilführer ziemlich exakt gehalten haben. 60 Minuten sind nicht viel, aber immer, wirklich immer bin ich überrascht worden, wurde mir etwas gezeigt oder erzählt, was ich noch nie gesehen oder gehört hatte. Der angebliche Marxloher Goldschatz etwa oder von den vielen, meist nur Anwohnern bekannten grünen Fußwegen, die Overbruch durchziehen.

Eine Frage habe ich mindestens 40 Mal gehört beim Rundgang durch Duisburgs Quartiere: „Welches ist denn Ihr Lieblingsstadtteil?“ Ich hätte die Antwort geben können bis zum 1. Juli 2010, 11 Uhr. Da nahm mich Klaus Becker, Mitglied des WAZ-Leserbeirates in Duisburg, quasi an die Hand und zeigte mir Alt-Hamborn, wie ich es noch nicht gesehen hatte. So ähnlich war es auf nahezu allen folgenden 48 Etappen: Erst waren es die Leserbeiräte, dann viele Leser, die mir allesamt nahe brachten, dass sie in ihrem jeweiligen Stadtteil, ob Norden, Westen, Osten, Süden oder Mitte, zu Hause sind – und zwar gerne.

Natürlich ging es auch um Verkehrsbelastungen, um dicke Luft, um mangelnden Einzelhandel, Probleme mit der Bevölkerungsstruktur und andere Ärgernisse, aber der Tenor war am Ende fast durchgängig: „Ich liebe diesen Stadtteil, das ist mein Stadtteil!“ (Forsetzung unter "100 Dinge über Duisburg")

49 mal 60 Minuten, 2940 insgesamt und damit netto mehr als zwei Tage habe ich Duisburg in vielen Facetten kennengelernt und kann nur empfehlen, mir nachzueifern. Die Stadtteile haben’s in sich, jeder einzelne ist mehr als lediglich ein Teil der Stadt, jeder hat seinen eigenen, Charakter. Ruhig der Eine, quirlig der Andere, Grün hier, Industriekulisse dort, Neubauviertel und alte Arbeiterkolonien.

Apropos: Duisburgs Siedlungen sind eine Attraktion für sich, jede einzelne ist einen Besuch wert, ob Jupp-Kolonie in Alt-Hamborn, Dichterviertel in Obermarxloh, Margarethen-Siedlung in Hochemmerich, Einschornstein-Siedlung in Neudorf-Süd, Dickelsbach-Siedlung in Wanheimerort, Siedlung Ratingsee in Obermeiderich, Johannenhof in Hochheide, Rheinpreußen-Siedlung in Alt-Homberg – die Liste ließe sich noch eine Weile fortsetzen. Nicht zu vergessen die Stadtteile wie Beeckerwerth, Hüttenheim, Wehofen, Wedau, Bissingheim, die fast vollständig aus Siedlungshäusern bestehen.

Worauf ich immer wieder nachdrücklich hingewiesen wurde: Duisburg ist eine grüne Stadt. Die Rheinauen, ob in Walsum oder Friemersheim, die ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen im Süden, Westen und Norden, die attraktiven Parks in vielen Stadtteilen, die (siehe oben) Arbeitersiedlungen mit ihren großen Gärten, aber auch die Innenbereiche der eher großstädtisch bebauten Quartiere wie etwa Neudorf oder Dellviertel.

Wie grün die Stadt ist, zeigt sich eindrucksvoll von oben. Eine kleine Auswahl an guten Aussichten: Heinrich-Hildebrand-Höhe in Wanheim, Diergardt-Halde in Asterlagen, Alsumer Berg in Alsum, dem Ex-Stadtteil.

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