Duisburg..

Der Zoo hat seine traditionelle Halloween-Abendveranstaltung am 31. Oktober mit Gruselfaktor und nächtlicher Illumination im Tierpark abgesagt. Der Tierpark kann die strengeren Sicherheitsauflagen für das nächtliche Grusel-Spektakel nicht stemmen.

Viele 1000, teils verkleidete Besucher waren in den letzten Jahren stets zu dem stimmungsvollen Spektakel an den Kaiserberg geströmt und durch den beleuchteten Zoo spaziert. Doch seit der Loveparade-Katastrophe gelten strengere Sicherheitsauflagen beziehungsweise wird von Veranstaltern und Stadt auf ihre Einhaltung geachtet. „Wir müssen die Segel streichen. Das können wir personell und finanziell nicht stemmen“, begründet Zoo-Kurator Udo Reiter die Absage.

Im vergangenen Jahr hatte der Zoo noch eine Besuchergrenze von 5000 festgelegt und blieb damit unter der Grenze, für die bei Sonderveranstaltungen eine Genehmigung der Stadt vorliegen muss. Die Auflagen dafür sind beträchtlich: So hätte nach Zoo-Marketingleiter Michael Kamela die Mülheimer Straße in einer Fahrtrichtung gesperrt werden müssen. Vor dem Aquarium etwa hätte es Kapazitätskontrollen geben müssen. Auch an der Zoo-Brücke hätte Sicherheitspersonal mit Funkgeräten stehen müssen, um das Nadelöhr zu kontrollieren. Sicherheitsauflagen wären auch für den Chinesischen Garten mit der großen Wasserfläche gefordert worden.

Erst gar keine Sondergenehmigung beantragt

All das hätte der Zoo, so Kamela, nicht leisten beziehungsweise über Fremdpersonal bezahlen können, zumal viele Tierpfleger derzeit Nachtschichten wegen der drei Delfin-Babys einlegen müssen. Der Tierpark hat zwar an guten Tagen über 10.000 Besucher, doch die verteilen sich auf den ganzen Tag. Zu Halloween kommen aber einige 1000 in dem kurzen Zeitfenster nach 18 Uhr.

Nach den Vorgesprächen mit der Stadt hat der Zoo erst gar keine Sondergenehmigung beantragt. Noch teilt der Zoo mit, dass nur dieses Jahr auf die beliebte Halloween-Party verzichtet wird. Kleines Trostpflaster: Kostümierte Kinder haben am 31. Oktober freien Eintritt.