Duisburg. .

Wegen eines Kellerbrandes waren Dienstagnacht am Hauptbahnhof Menschenleben in Gefahr: Die Feuerwehr rettete vier Personen aus einem verqualmten Mehrfamilienhaus an der Mercatorstraße. Nach WAZ-Informationen ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung.

Die Feuerwehr Duisburg musste in der Nacht auf Dienstag vier Personen aus einem Mehrfamilienhaus an der Mercatorstraße in der Nähe des Hauptbahnhofes retten. Aus noch ungeklärter Ursache war im Keller des Gebäudes mit der Hausnummer 54 – im Erdgeschoss ist dort das Bistro „Sitting Bull“ untergebracht – ein Feuer ausgebrochen. Am Dienstagmorgen kehrte die Feuerwehr mit mehreren Löschfahrzeugen an die Einsatzstelle zurück.

Der Kellerbrand war der Leitstelle um 0.52 Uhr gemeldet worden. Im ersten und zweiten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses wurden zu diesem Zeitpunkt mehrere Personen vermisst. Die Einsatzleitung schickte daher zwei Trupps unter Atemschutz in das Gebäude: Die Retter konnten aus dem ersten und zweiten Stockwerk jeweils zwei Personen mit Fluchthauben durch den Rauch ins Freie führen. Ein 74-jähriger Bewohner erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Er kam ins Krankenhaus. Die übrigen drei konnten vor Ort versorgt werden.

Zweiter Einsatz an gleicher Stelle

Der Brand im Keller war nach Angaben der Feuerwehr – sie war mit 26 Kräften der Berufs- und elf Helfern der Freiwilligen Feuerwehr – schnell gelöscht. Der Einsatz war nach anderthalb Stunden beendet.

Gegen 9.20 Uhr erreichte die Feuerwehr der nächste Alarm. Wieder brannte es im zum Nacht-Café gehörenden Keller. Erneut rückten die Retter aus, um das Feuer zu löschen. Verletzt wurde diesmal niemand. Während des Einsatzes musste die Mercatorstraße im morgendlichen Berufsverkehr gesperrt werden. Ob die Feuerwehr beim Abschluss des ersten Einsatzes Glutnester übersehen hatte oder aber der Brandstifter ein zweites Mal zuschlug, stand am Dienstag nicht fest. Ein Brandsachverständiger ist im Einsatz. Auch die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.