Duisburg. .

Dass Jugendeinrichtungen im Oktober kein Geld von der Stadt bekommen haben, sei die Folge der Haushaltsverfügung des letzten Jahres, so der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Peter Ibe (CDU). Bis zum Jahresende werde es nichts mehr geben.

Für den Oktober hat keiner der 20 Verbände einen Förderungsbescheid durch die Stadtverwaltung erhalten. „Damit leben die Jugendverbände aus den Rücklagen“, erklärt Jugendring-Geschäftsführer Christian Ladda. „Wie lange die Verbände sich das leisten können, hängt von der Solvenz der Träger ab“, ergänzt er. „Die Rücklagen reichen nach unserem Kenntnisstand allerhöchstens für einige Monate.“

Dabei hatte ein Schreiben der Bezirksregierung einige Mitglieder des Jugendhilfeausschusses letzte Woche noch positiv gestimmt. In dem Schreiben heißt es, dass Ratsbeschlüsse soweit sie rechtmäßig seien und nicht gegen das beschlossene Haushaltssicherungskonzept verstießen, auch umgesetzt werden könnten. Bekanntlich hat dieselbe Bezirksregierung der Stadt vor einem Jahr jedoch eine Verfügung ins Haus geschickt, dass in allen Fällen, in denen der Rat die von der Verwaltung vorgeschlagenen Kürzungen aufgehoben beziehungsweise verändert hat, nur 50 Prozent der Anhebung ausgezahlt werden dürfen.

Die Verbände, so der Jugendring, könnten in dieser Situation nicht mehr garantieren, dass ihre Angebote fortgeführt werden. Die Zukunft von Verbandsjugendarbeit, den Jugendzentren in freier Trägerschaft, der Qualifizierung von Ehrenamtlichen und inner- und außerörtliche Ferienmaßnahmen stünden auf dem Spiel, wenn nicht schnell gehandelt werde, unterstreicht Christian Ladda.