Duisburg. .
Genau zehn Jahre betreibt der Verein Tierschutzzentrum Duisburg in Neuenkamp das Tierheim. Anlässlich des Welttierschutztages hatte das Tierheim am Sonntag zu einer Hunderallye eingeladen und nutzte die Gelegenheit, um über seine Arbeit zu informieren.
23 Voll- und Teilzeitkräfte und die rund 120 Mitglieder des Vereins pflegen und füttern auf dem 5800 qm großen Gelände entlaufene oder abgegebene Katzen, Hunde sowie Kleintiere. Doch für große Neu-Investitionen fehlt oft das Geld, so die Vorsitzende Monika Lange. Zum Team gehören auch eine Tierärztin, Tierpfleger, ein Handwerker und zahlreiche Auszubildende „Die Mitglieder des Vereinsvorstands sind alle ehrenamtlich tätig“, so die Steuerberaterin, die in einer Kanzlei in Ruhrort arbeitet.
Die meisten Fundtiere, die abgegeben werden, sind Katzen und Kleintiere, weniger Hunde. Gerade die Katzen sind oft in einem schlechten Zustand. „Das größte Problem ist für uns, dass die Tiere nicht zugeordnet werden können, wenn sie nicht durch einen Chip oder eine Tätowierung gekennzeichnet sind. Daher empfehlen wir auch allen Tierhaltern, dass sie ihre Tiere ,chippen’ und registrieren lassen sollen“, erläutert Lange
Dazu gebe es im Internet verschiedene Haustierregister wie „Tasso“ oder das Verzeichnis des Deutschen Tierschutzbundes. Monika Lange: „Da muss man nur die im Nacken eingepflanzte Chipnummer eingeben. Dann können wir das Tier sofort zuordnen, wenn es gemeldet ist.“ Das Haustierregister informiere dann sofort den Besitzer, dass sein Tier abgegeben wurde. „Wir geben auch nur gechippte Katzen und Hunde heraus. Das hat sich absolut bewährt“ , so die Vorsitzende. So liege die Erfolgsquote bei Hunden bei bis zu 70 Prozent, bei Katzen liege sie allerdings nur bei 5 bis 10 Prozent.
Finanziell trägt sich das Duisburger Tierheim durch Mittel der Stadt. Außerdem stellt die Stadt dem Verein ihre Gebäude und ihr Gelände am Lehmweg kostenlos zur Verfügung. Weitere Einnahmequellen sind die Beiträge der Mitglieder und die Gebühren für die Vermittlung der Tiere: je fünf Euro für Kleintiere, 95 Euro für Kater, 120 Euro für Katzen und 160 bis 300 Euro für Hunde. Daneben nimmt der Verein auch Gelder durch die Vermittlung von Tierpatenschaften ein.
Monika Lange: „Die meisten Einnahmen investieren wir sofort.“ So wurden mehrere Hundeausläufe, sogar ein Hunde-Pool neu gebaut, damit die Tiere mehr Bewegung haben. Aber es gibt noch viel zu tun für den Verein: Nicht alle, aber viele der Boxen für die rund 120 Hunde sowie die 150 Katzen sowie die mehr als 100 Kleintiere stammen noch aus den 70er Jahren, als das Tierheim gegründet wurde. Diese Boxen zu erneuern, kostet einige 100 000 Euro, schätzt die Vorsitzende.