Duisburg. .

Die Musikschule geht ins Theater. Zum ersten Mal stellt sie mit den Philharmonikern und der Rheinoper einen „Musikalischen Familientag“ im Theater am König-Heinrich-Platz auf die Beine. Das Programm am Sonntag, 9. Oktober, ist imposant.

Zum Auftakt wird nach der Begrüßung durch OB Adolf Sauerland um 11 Uhr „Muckefuck und Mokka“ von 150 Mitgliedern des Gitarren-, Baglama- und Harfenensembles serviert. Im großen Saal geht es um 13 Uhr weiter mit einem Chor- und Ensemble-Konzert mit dem Kinderchor der Rheinoper, der Jungen Chorakademie Duisburg, den Young Voices und der Camerata Vocalis. Und um 16 Uhr beginnt das Erlebniskonzert „Hollywood“ mit dem Jugendsinfonieorchester, dem Unterhaltungsorchester und einer Schüler-Lehrercombo der Musikschule.

Spaßig dürfte es um 14.30 Uhr im Opernfoyer beim „Promi-Unterricht“ zugehen. So versucht sich Kulturdezernent Karl Janssen an der Harfe, Generalintendant Christoph Meyer an der Querflöte oder Philharmoniker-Intendant Alfred Wendel an der Trompete – wobei Meyer und Wendel keine blutigen Anfänger sind. Moderiert wird diese „Musikstunde“ vom Duisburger Kabarettisten Kai Magnus Sting.

Die „Promis“ stehen für eine neue Zielgruppe der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule: Erwachsene, denen im neuen Schuljahr, das von September bis Dezember dauert, etwa Workshops wie Querflöte für Wiedereinsteiger, Akkordeon, Gitarre oder „Musik & Computer“ angeboten werden.

Nachdem das Jeki-Projekt ein festes Band zwischen Musikschule und Grundschulen geknüpft hat, freut sich Musikschulleiterin Johanna Schie jetzt über die Vernetzung mit Philharmonikern und Rheinoper, „damit Jugendliche erleben, wie spannend und bereichernd Musik und Theater sind.“ Dazu macht die Rheinoper ein besonderes Kartenangebot für vier Opern- und Ballettvorstellungen; Musikschüler zahlen nur 5,50 Euro pro Vorstellung.

Johanna Schie stehe für die „neue Philosophie“ der noch vor zwei Jahren von der Schließung bedrohten Musikschule, so Dr. Gerd Jahn, Leiter der VHS, der die Musikschule angegliedert ist: die Einrichtung als Bestandteil der Bildung zu begreifen, neue, zielgruppenorientierte Formate zu entwickeln und sich mehr „in die Stadtgesellschaft“ zu öffnen.