Duisburg. .

Der Tag der offenen Tür bei den Ausbildungswerkstätten der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) wurde am Samstag volljährig - und wartete bei seiner 18. Auflage mit einer überraschenden Erkenntnis auf: Nicht nur die Liebe, auch die Ausbildung geht durch den Magen.

„Kommen Sie in unsere Kantine, da gibt es die beste Erbsensuppe der Welt“, lädt eine Gruppe von Auszubildenden die Gäste in ihre Kantine ein und wirft mit einem Augenzwinkern hinterher: „Deswegen sollte man hier eine Ausbildung anfangen.“

Perspektiven

Hans-Joachim Sulberg setzt beim harten Konkurrenzkampf um potenzielle „Azubis“ dann lieber auf härtere Argumente. „Heute können interessierte Schüler mal hautnah erleben, worum es in den verschiedenen Ausbildungsberufen geht. Wir wollen ihnen ihre Perspektiven aufzeigen. Dafür ist der Tag der offenen Tür ja auch gedacht“, erläutert er. Mit dem Besuch ist der Ausbildungsleiter schon nach zwei Stunden der Veranstaltung äußerst zufrieden. „Bis jetzt waren es 200 Besucher. Wir rechnen bis zum Ende mit 500. Der Vorteil an einem Samstag ist, dass nur wirklich interessierte Jugendliche vorbeischauen“, weiß Sulberg.

Für die Schüler beginnt im Kampf um einen Ausbildungsplatz nun die heiße Phase. Täglich landen bei der DVV Berge an Bewerbungsunterlagen. In diesem Jahr wurden 38 neue Azubis eingestellt. In der Regel gibt es für die Lehrstellen jedoch rund 1500 Bewerber. „So haben wir natürlich die Qual der Wahl“ , freut sich der DVV-Ausbildungsleiter.

Viele Fragen

Im sonnigen Innenhof der Ausbildungswerkstätten werden am Samstagvormittag die DVV-Azubis von ihren möglichen Nachfolgern mit Fragen gelöchert. „Sie wollen wissen, welche Noten man braucht, was in der Berufsschule gefordert wird oder wie generell ein Tag bei uns aussieht“, erzählt Tim Sturm, Auszubildender Elektrotechnik für Betriebstechnik. Sturm sieht die DVV als Ausbilder weit vorne. „In der Berufsschule gehören wir zu den besten“, sagt er stolz. Auch Inanc Cengiz, der eine kooperative Ingenieurs-Ausbildung absolviert, ist angetan: „Ich habe zunächst ein Jahr nur studiert, das war nichts für mich. In meiner dualen Ausbildung kann ich nun die in der Uni erlernte Theorie sofort in die Praxis umsetzen“, sagt er.

Beide Azubis bestätigten auf Nachfrage außerdem die herausragende Qualität der Erbsensuppe.