Die Gewerkschaft Verdi und ihre Bündnispartner zweifeln die Zahlen des Immobilien-Managements (IMD) an, wonach die Versorgung aller Schulen mit jeweils einem Schulhausmeister zu Mehrkosten von 1,6 Mio Euro führen soll.

Die Berechnungen waren Anfang der Woche dem zuständigen Ratsgremium vorgelegt worden.

„Es gibt den von der Politik und unserem Bündnis einmütig geforderten Schulhausmeister-Bedarfsplan noch nicht. Dem Betriebsausschuss wurde ein unschlüssiges Zahlenwerk vorgelegt. Und der Sicherheitsaspekt für unsere Kinder – zumindest während der Unterrichtszeit – wurde völlig unbeachtet gelassen. Für 1,6 Mio Euro Mehrkosten können über 40 neue Vollzeithausmeister Sicherheits- und Vandalismusaspekte gewährleisten“, erklärte Detlef Sell, der zuständige Verdi-Fachbereichssekretär.

Um für eine Richtigstellung des Zahlenwerks zu sorgen, hätten sich die Stadtschulpflegschaft, die Duisburger Schulformsprecher, die GEW und Verdi bereits in der vergangenen Woche an die Ratsfraktionen und die Vorsitzenden des Betriebs- und Schulausschusses gewandt.

Kritisiert wird, dass die Höhe der zusätzlich zu erwartenden Personalkosten nicht vollziehbar sei. Dies habe mehrere Gründe:

- Die Höhe des Mehrbedarfs bei den Hauptschulen sei nicht errechenbar. Warum die Erhöhung der Stundenzahl eines Mitarbeiters über 37 000 Euro kosten soll, sei nicht belegt.

- Warum die Kosten bei den Realschulen um über 21 000 Euro steigen sollen, obwohl weder Mehrbedarf bei den Mitarbeitern noch an einer Stundenerhöhung besteht, sei nicht klar.

- Warum bei den Gesamtschulen durch die Stundenerhöhung eines Mitarbeiters Mehrkosten in Höhe von über 48 000 Euro entstünden, sei nicht nachvollziehbar.

Ebenfalls sei nicht begründet beziehungsweise nicht korrekt dargelegt, warum die „ungedeckten Präsenzzeiten“ Mehrkosten in Höhe von 486 000 Euro erzeugen sollen.

Auch Barbara Laakmann, schulpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Die Linke, äußerte sich zu dem Bericht und erklärte: „Bei der Forderung nach einem Hausmeister pro Schule geht es um mehr als die mögliche Verhinderung von Vandalismusschäden, es geht um Sicherheit. Darauf haben auch die Sprecher der Duisburger Grundschulen aufmerksam gemacht. Sie haben sich schriftlich an den Oberbürgermeister gewandt und ihre große Sorge um die Sicherheit der Kinder und der Beschäftigten zum Ausdruck gebracht.“

Die Linksfraktion unterstütze die Forderungen der Grundschulsprecher, dass während der Anwesenheit der Kinder in der Schule und während der Arbeitszeit der an der Schule beschäftigten Mitarbeiter immer ein Hausmeister anwesend sein sollte.