Duisburg. .
Sprachförderung für drei- bis sechsjährige Kinder findet aktuell in keinem Kindergarten in Duisburg statt.
Erst im Oktober beginnen die Sprachförderkräfte wieder mit ihrer Arbeit in den Einrichtungen. Grund ist ein Wechsel der beschäftigenden Gesellschaften. Bis August hat die GfB die Sprachförderkräfte immer für ein Jahr beschäftigt und nach einer Sommerpause erneut eingestellt.
Ab Oktober tut dies die GfB-Tochter Werkstadt Duisburg GmbH - aber unter anderen Bedingungen. Zwar gilt nach wie vor die Tarifordnung für Soziales und Erziehung, aber jetzt ist die Eingruppierung offenbar den Beschäftigten an den städtischen Kitas angepasst. Auffällig: Bei der GfB ist ein Betriebsrat aktiv, bei der Werkstadt nicht. Konkrete Zahlen zu geringeren Bezügen wollte die GfB nicht nennen. Denn: Der Vertrag mit der Stadt ist noch gar nicht unterzeichnet. Daran liegt es aber wohl nicht allein, wenn die Kräfte weniger verdienen, denn in diesem Jahr erhalten 6 Prozent weniger Kinder Sprachförderung. Für Jugendamtsleiter Thomas Krützberg ein Erfolg: „Sprachförderung zieht“. Denn die Menge der mit Delfin 4 getesteten Kinder sei gleich gewesen, statt 3200 seien aber nur noch 3000 Kinder förderbedürftig.
Frühe Chancen
In 32 städtischen Kindergärten, die Plätze für unter Dreijährige vorhalten, hat die Stadt jetzt die Bewilligung zur Teilnahme an der Initiative „Offensive Frühe Chancen Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ erhalten. Der Bund steckt rund 400 Mio Euro in die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern aus bildungsfernen Schichten. In Duisburg landen pro Einrichtung 25 000 Euro jährlich für eine halbe Fachkraftstelle sowie Sachkosten (Lehr- und Lernmittel, Coaching). Die Stadt muss pro Fachkraft jährlich 3950 Euro zuzahlen.
In den Schwerpunkt-Kitas werden zudem die Teams fortgebildet, um speziell auf die Sprachförderung der Kleinsten vorbereitet zu sein. Fast alle teilnehmenden Kitas werden bis 2013 ausgebaut, um weitere Plätze für Kinder unter drei Jahren anbieten zu können, so das Jugendamt.