Duisburg/Essen. .
Die Universität Duisburg-Essen (UDE) und die Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben es in das weltweite Top 500 Ranking „Academic Ranking of World Universities” der Shanghai Jiao Tong Universität geschafft.
Die TU Dortmund ist nicht dabei. Wie im Vorjahr kam die RUB unter die besten 300 Hochschulen weltweit. Die UDE ist unter den besten 400 Universitäten. Im Vergleich der deutschen Universitäten wurde die TU München mit Platz 47 am höchsten platziert.
Die obersten Plätze im „Shanghai Ranking” werden von den amerikanischen Universitäten besetzt: Ganz oben steht die Harvard Universität, gefolgt von der Stanford Universität. Ihre Bewertung nimmt die Shanghai Jiao Tong Universität im Wesentlichen aufgrund der Anzahl von Zitationsraten in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, der Veröffentlichungen in den führenden naturwissenschaftlichen Zeitschriften „Nature“ und „Science“ vor.
Was bedeutet das Ranking für die UDE?
Beate Kostka, Sprecherin der Universität: Der UDE wird als forschungsstarke Universität damit kontinuierlich gute Qualität im weltweiten Vergleich bestätigt.
Sind Sie mit der Platzierung zufrieden?
Kostka: Ja, vor allem unter den einschränkenden Rahmenbedingungen dieser Bewertungsskala. Unis mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung in englischsprachigen Ländern werden nämlich strukturell begünstigt.
Welche Vorteile bekommt die UDE durch das Ranking?
Kostka: Ansehnliche Positionen in Rankings wirken sich für das öffentliche Ansehen grundsätzlich positiv aus, auch wenn sich dies nicht unbedingt in konkreten Summen ausdrücken lässt. In der Tat hat aber die UDE in den vergangenen Jahren im landesweiten Vergleich ihre eingeworbenen Forschungsgelder enorm gesteigert. Nämlich um 61 Prozent seit 2007 auf rund 100 Mio. Euro einschließlich der Medizin.
Was ist mit der Zitationsrate gemeint? Wie hoch ist sie?
Kostka: Die Zitationsrate gibt an, wie oft eine Publikation in anderen Publikationen zitiert wird. Je mehr sich andere Wissenschaftler auf eine Publikation beziehen, umso mehr steigt sie im Ansehen der wissenschaftlichen Community. Gesammelt wird sie in Zitationsdatenbanken. Im Falle des „ARWU Rankings“ ist es die SCI (Science Citation Index) und der SSCI (Social Sciences Citation Index), die Zitierungen in überwiegend englischsprachigen Veröffentlichungen suchen. Wenn also jemand häufig in deutschen Journalen oder Büchern zitiert wird, bekommt dies das „ARWU Ranking“ meist nicht mit.
Welche Bereiche an der UDE sind mit Hinblick auf das Ranking besonders erfolgreich?
Kostka: Das Ranking veröffentlicht auch Platzierungen für einzelne Fächer, bzw. Fächergruppen, allerdings je nur eine Top 300 Liste. Dort sind die Fächergruppen Ingenieurwissenschaften und Medizin, sowie die Fächer Mathematik, Chemie und Maschinenbau besonders stark, die auch an der Universität Duisburg-Essen bei der Drittmitteleinwerbung eine wichtige Rolle spielen.