„Der besoffene Ehemann verprügelt seine Frau und wirft in seiner Raserei auch noch den Fernseher aus dem Fenster”, so beschreibt Ramon van der Maat, Pressesprecher der Polizei Duisburg, die häufigste Form häuslicher Gewalt, die in der Vergangenheit leider rasant zugenommen hat.

In Duisburg wandten sich in 2008 980 Betroffene solcher, mit Gewalttätigkeit einhergehender Familien- bzw. Beziehungsprobleme, an die Polizei. Dabei handelte es sich 775 Mal um Körperverletzungen, 206 Mal um Bedrohungen sowie in 69 Fällen um Sachbeschädigungen. 385 der Gewalttäter mussten der Wohnung verwiesen werden, 427 Geschädigten konnte die Duisburger Polizei eine Beratung bei Hilfsorganisationen, Opferschutzorganisationen und Frauenberatungsstellen vermitteln.

In 2007 waren es insgesamt „nur” 633 Fälle. Polizeipräsident Rolf Cebin betont: „Die Duisburger Polizei ist immer ansprechbar, auf jeder Wache wird den Frauen vertrauensvoll geholfen“. Verschiedene Hilfsangebote stehen für die Opfer bereit, sie werden in finanzieller und rechtlicher Hinsicht beraten.

Männer, die randaliert haben, nimmt die Polizei zunächst mit zum Rausch ausschlafen ins Gewahrsam, denn Alkohol spielt in der Vielzahl der Fälle eine Rolle. „Wenn der Täter bei einem Verweis zehn Tage ohne alles auf der Straße steht und gucken muss, wie er klar kommt, ist das schon mal ein Warnschuss”, erklärt van der Maat. Eine Statistik darüber, wieviele Männer geläutert heimkehren und nicht mehr auffällig werden, führt die Polizei nicht. Tatsache ist aber, dass sie bei einigen Spezialisten regelmäßig ausrücken muss, um erneut einzugreifen, so van der Maat.

Download zur „Häuslichen Gewalt“: www.polizei-nrw.de/duisburg.