In Münster wird ein Verfahren gegen sie und ihren Lebensgefährten eröffnet
Dr. Sabine Däbritz, Chefärztin der Herzchirurgie am Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus in Meiderich, muss sich in Münster vor Gericht verantworten. Wie die „Westfälischen Nachrichten” berichten, habe die 8. Große Strafkammer des Landgerichts entschieden, das Verfahren gegen die Herzspezialistin und ihren Lebensgefährten zu eröffnen. Allerdings gebe es noch keinen Verhandlungstermin, so Gerichtssprecher Benedikt Vieth. Die Staatsanwaltschaft hatte der prominenten Herzchirurgin Verstöße gegen Datenschutzgesetze, falsche Verdächtigung, Verleumdung und versuchte Nötigung vorgeworfen. Und mit diesen Anklagepunkten wird nun auch das Verfahren eröffnet, wie Vieth erläuterte. Bei dem Lebensgefährten habe das Gericht die Anklagevorwürfe in vollem Umfang übernommen, so der Gerichtssprecher, bei Frau Däbritz „überwiegend“. Von den 13 Punkten der Klageschrift seien drei wegen nicht hinreichenden Tatverdachts entfallen - bei zweien gehe es um Datenschutz, bei einem um versuchte Nötigung. Im Kern geht es darum, dass die Ärztin versucht haben soll, ihren damaligen Chef, den Leiter der Herz-Thorax-Chirurgie an der Uni-Klinik Münster, zu diskreditieren, damit er vorzeitig aus dem Dienst entfernt wird. Ihr Lebensgefährte soll Patientenakten an Außenstehende weitergegeben haben.