Duisburg.
Das Rechnungsprüfungsamt hat einen vernichtenden Bericht über den Umgang der Gebag mit der Küppersmühle-Baustelle abgegeben.
Lang ist die Liste der Fehler und Versäumnisse bei der Baubegleitung für den Erweiterungsbau. Es fehlte die Bauaufsicht, es fehlten Statikberechnungen für das Stahlgerüst, viele Unterlagen für den Aufsichtsrat waren unvollständig. Die Gebag ist zudem laut Bericht verpflichtet, 5000 € pro Tag bei Nichtfertigstellung zum 31.12.2011 als Schadensersatz zu zahlen.
Für die Zukunft der Gebag entscheidend ist, dass nach WAZ-Informationen alle Risiken für den Museumsbau bei der Gebag liegen. Sie steht in der Fertigstellungspflicht, muss die Mehrkosten tragen und kann die Verträge praktisch nicht kündigen. Scheitert ein Weiterbau, müsste die Gebag 28 Mio € Sponsorengelder zurückzahlen. Weitere Beträge hat sie vorfinanziert.
Die Rechnungsprüfer zweifeln auch, ob ein neuer verbindlicher Festpreis realistisch ist. Summen dazu reichen bis 68 Mio €. Die Gebag bliebe weiter auf Risiken sitzen. Belastungen für die Stadt hingen von den Verhandlungen mit den Sponsoren und Banken ab. Die Kontrolleure raten dazu, die Fortsetzung des Erweiterungsbaus auf die Sponsoren und künftigen Eigentümer zu übertragen: 2020 soll die Küppersmühle ohnehin auf sie übergehen.