Duisburg..

Eine prächtige Sammlung von Taschenuhren bereichert die Köhler-Osbahr-Sammlung im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Am Sonntag um 11 Uhr wird die mehrmonatige Sonderschau eröffnet.

Ursula Finkelberg, Schwester des Stiftungsgründers Herbert Köhler, hat die Zeitmesser aus drei Jahrhunderten dem Museum geschenkt. Ihr Ehemann Eduard Finkelberg hatte sie bis zu seinem Tode im Jahre 1994 ein halbes Jahrhundert lang gesammelt. Die älteste Uhr wurde um 1700 gebaut, das jüngste Exemplar hat immerhin auch schon 56 Jahre auf dem Buckel.

Sammler aus Leidenschaft

Beinahe aus Versehen wurde Finkelberg nach dem Zweiten Weltkrieg zum Uhrensammler: „Er hatte keine Uhr mehr, hat eine Taschenuhr gekauft und war von der Sammelleidenschaft gepackt“, berichtet seine Witwe. Der weit gereiste Kaufmann habe die Uhren in der ganzen Welt erstanden, sei aber weniger von der Arbeit der Goldschmiede und Juweliere beeindruckt gewesen, sondern von den inneren Werten der Uhren: die Technik habe Eduard Finkelberg fasziniert.

Unter den historischen Uhren befinden sich auch Repetier-Uhren mit Schlagwerk, alte Stoppuhren und eine besonders stabile Sonderanfertigung für Jäger. Neben damals teuren Uhren sind auch einfache „Bergmannsmodelle“ zu sehen. Damenuhren hatten vor 100 Jahren übrigens noch keinen Minutenzeiger: Ihnen mussten die Herren ihre Unpünktlichkeit verzeihen.

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