Die Bürgerinitiative sieht noch viel Potenzial. „In manchen Stadtteilen wie in Wanheimerort oder Hochfeld sind wir ja noch gar nicht richtig präsent“, sagt Theo Steegmann.
Präsent dagegen ist die Initiative vor allem im Stadtteil Rheinhausen. Bis Ende September sind dort die Stände bereits fest terminiert. „Ich denke, in Rheinhausen gibt es einfach eine größere Kultur der Bürgerbewegung“, sagt Steegmann und erinnert an den Arbeitskampf vor 24 Jahren oder auch das Bürgerbegehren für den Freibad-Erhalt. „Wer zu den Ständen auf den Marktplätzen im Stadtteil geht, der trifft dort die alten Kruppianer, die sich jetzt wieder engagieren“, sagt Steegmann - selbst Rheinhauser und damals beim Arbeitskampf an vorderster Front.
Auch mit den Zielgruppen will man sich ab nächster Woche detaillierter auseinandersetzen: Die älteren Bürger seien sofort bereit zu unterschreiben. „Sie haben sich über Jahre ihr politisches Urteil gebildet.“ Aber sie kommen nicht unbedingt in die Stadtmitte - deshalb sei die Präsenz auf den Märkten vor Ort so wichtig. Auf junge Leute will man gesondert zugehen: „Jugendliche müssen von Jugendlichen angesprochen werden.“ Auch Soziale Netzwerke wie Facebook will die Initiative intensiver nutzen.
Am Sonntag gibt es wieder einen Stand vor dem MSV-Stadion. „Viele Fans haben uns ihre Unterstützung zugesagt.“ Als der Stand dort das erste Mal aufgebaut war, gab es Ärger: Einigen Vereins-Funktionären war die Initiative offenbar ein Dorn im Auge, die Sammler sollten verjagt werden. „Die Sache ist vom Tisch“, sagt Theo Steegmann, es habe klärende Gespräche mit dem Vorstand gegeben.