Man kann Eltern verstehen, die sich Sorgen um ihre Kinder machen, wenn sie erfahren, dass in der Nachbarschaft eine Person wohnt, die möglicherweise gefährlich ist.

„Wenn was passiert, hört man doch oft: Es war der Nachbar“, sagt die Mutter des Mädchens, dem die Flasche um die Ohren flog.

Dass man in Duisburg ganz besonders hellhörig ist, weil es den Fall „Ricardo“ gab, ist nur allzu gut nachvollziehbar. Was aber überhaupt nicht akzeptabel ist: Dass eine Gruppe Männer (dem Vernehmen nach Deutsche wie Migranten) in Eigenregie das Problem lösen will, indem sie eine Person bedroht und obendrein Dinge über sie in die Welt setzt, die nicht beweisbar sind.

Die Polizei stellt klar: Der Laarer hat sich über Jahre unauffällig verhalten. Das zählt erst einmal. Wer anderes weiß, muss Anzeige erstatten, aber nicht Selbstjustiz üben. Gregor Herberhold