Duisburg. .

Ein 31-jähriger Russland-Deutscher fiel am 13. Februar einer Streife auf, als er am Steuer seines Autos in Schlangenlinien durch Neumühl kurvte. Als die Polizisten den stark alkoholisierten Mann anhielten, antwortete der mit Beleidigungen und Fußtritten. Die Quittung dafür gab es am Montag vor dem Amtsgericht.

Die Anklage warf dem 31-Jährigen fahrlässige Verkehrsgefährdung, Beleidigung, Widerstand und gefährliche Körperverletzung vor. All zu viele Erinnerungen hatte der Angeklagte an die Tat allerdings nicht mehr. „Ich war gerade in einer Lebenskrise“, erklärte er die Kurvenfahrt mit anschließender Randale. „Ich hatte mich von meiner Frau getrennt und meine Freundin war schwanger.“ Deshalb habe er mit einem Freund seine Probleme erörtert und dabei gebechert. „Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich so betrunken war“, erklärte der 31-Jährige treuherzig.

Alkohol und Drogen

Stolze zwei Promille hatte eine Blutprobe ergeben. Und damit nicht genug, hatte der von amourösen Sorgen umgetriebene Don Juan auch noch Haschisch und Amphetamin eingeworfen. „Die Drogen alleine hätten schon gereicht, um fahruntüchtig zu werden“, meinte ein Sachverständiger trocken. In Kombination mit dem Alkohol sei der Angeklagte allerdings kaum noch Herr seiner Sinne gewesen.

Immerhin rang sich der bislang hauptsächlich wegen kleinerer Diebstähle vorbestrafte Angeklagte noch eine Entschuldigung in Richtung der Polizisten ab. So dass der Strafrichter dem Angeklagten am Ende auch noch Reue zu Gute halten konnte.

Geldstrafe und Führerscheinverlust

Angesichts des hohen Grades an Alkohol und Drogen verurteilte er den 31-Jährigen allerdings nicht wegen der angeklagten stattlichen Liste von Straftaten, sondern lediglich wegen fahrlässigen Vollrausches. Der Stahlarbeiter, der nun für zwei Frauen und zwei Kinder Unterhalt zahlen muss, kam mit einer Geldstrafe von 2700 Euro (90 Tagessätze zu je 30 Euro) davon. Obendrein darf er frühestens in sechs Monaten einen neuen Führerschein beantragen.