Hochfeld.

Seit dem Wochenende ist der Böninger-Park in Hochfeld um einen Baum, eine Gedenktafel und viele interkulturelle Erlebnisse reicher. Zum 3. Hidirellez-Sommerfest versammelten sich tausende Gäste, um die türkische Kultur in Duisburg zu feiern.

Der Auftritt von Murat Gögebakam am Samstagabend war der Höhepunkt der belebten Veranstaltung. Zu Ehren des Festes pflanzten OB Adolf Sauerland, Organisator Gürsel Dogan und Vertreter der türkischen Gemeinden auch in diesem Jahr wieder eine Säulenkirsche im Park. „Dies wird aber der letzte Baum sein, wir wollen ja nicht den ganzen Park vollpflanzen“, sagt Dogan. Bei den zukünftigen Veranstaltungen solle daher eine Gedenktafel die Bedeutung des Festes symbolisieren.

Samstag und Sonntag strömten ab mittags die Besucher in den Hochfelder Park, um zu feiern. Von rund 70 Ständen boten rund die Hälfte türkische Köstlichkeiten feil. Neben traditionellen Gerichten gab es auch Backfisch oder Popcorn. „Viele der Spezialitäten kenne selbst ich nicht“, gibt Onur Koyuncu (17) zu, der zum ersten Mal da ist. „Hier gibt es nicht nur Speisen aus einer Region, sondern aus der gesamten Türkei bis hin zum Schwarzen Meer.“

Daneben gab es noch zahlreiche Infostände, traditionell-türkische Waren und jede Menge Unterhaltung. „Besonders gut finde ich, dass das Fest mit dem Spielplatz verbunden ist. Die Kinder können frei laufen. Es ist eine gute Mischung“, sagt Emine Gündogan (32) aus Marl. Sie war an diesem Wochenende mit ihrem Sohn nach Duisburg gekommen, um ihre Schwester zu besuchen. Gleichzeitig nutzten sie die Gelegenheit, sich das Fest anzusehen. „Das ist schon relativ einzigartig, bei uns gibt es so etwas nicht“, meint sie. Ihre einzige Kritik: „Das Fest ist ein bisschen klein, ich hätte es mir größer vorgestellt.“

Größer wurde es gegen Abend, als der türkische Superstar Murat Gögebakam mit seiner siebenköpfigen Rockband die Bühne betrat. Viele Gäste waren extra bis zu seinem Auftritt geblieben, und es wurde sogar noch voller, als die elektrischen Gitarren loslegten. Auch Gürsel Dogan wollte sich das Konzert nicht entgehen lassen. Die Band einzufliegen, sei nicht billig gewesen, gibt er zu. „Aber das kostet die Stadt keinen Cent, wir haben alles durch Sponsoring finanzieren können.“