Wer am Montag im Steinhof die Aufzeichnung der WDR-Sendung „Stadtgespräch“ verfolgt hat, wird sich fragen, was in aller Welt Stadtdirektor Greulich geritten haben mag, die Teilnahme abzusagen. Und wenn er einen Beobachter geschickt hat, müsste der ihm berichten, dass die Sendung eher harmlosen Charakter hatte. Ein Forum wollte die WDR-Sendung sein, Fragen nach der Befindlichkeit der Menschen ein Jahr nach Loveparade-Katastrophe stellen. Von einem einseitigen Tribunal war sie weit entfernt.

Dafür erweckt die Absage des Stadtdirektors einmal mehr den Eindruck, dass sich die Stadtspitze dem Thema in der Öffentlichkeit nicht stellen will. Wäre es nicht zur Katastrophe gekommen, hätte der Platz auf dem Podium vermutlich kaum ausgereicht, um alle unterzubringen, die sich in dem Erfolg hätten sonnen wollen.