Duisburg. .

Nach einer Bombendrohung ließ die Targobank am Donnerstagnachmittag ihr Hochhaus am Hauptbahnhof räumen. Die Polizei fand im Gebäude keinen Sprengstoff. Telefonisch gedroht hatte der Targobank ein Schuldner (54) aus Norddeutschland.

Ein 54-jähriger Schuldner der Targobank hat am Donnerstagnachmittag gedroht, im 18-stöckigen Hochhaus der Bank am Hauptbahnhof in Duisburg eine Bombe zu zünden. Der Sicherheitsdienst der Targobank alarmierte um 16.15 Uhr Feuerwehr und Polizei Duisburg und ließ danach das Gebäude räumen. Die Polizei schickte Sprengstoffexperten. Die gaben Entwarnung. Um 18 Uhr konnten die Angestellten an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.

"Die Umstände der Bombendrohung deuten nicht darauf hin, dass Gefahr für das Gebäude oder Personen besteht“, hatte Hauptkommissar Horst Laurinat zuvor erklärt. Ein Schuldner des Instituts, ein 54-Jähriger aus Norddeutschland hatte im Call-Center am Harry-Epstein-Platz angerufen und einer 36-jährigen Mitarbeitern am Telefon mit dem Sprengstoff-Anschlag gedroht. Der Mann ist der Bank bekannt, bestätigte Adib Sisani, Sprecher der Targobank in der Düsseldorfer Hauptverwaltung.

Sprengstoffspürhund war nicht einsatzbereit

Laut Adib Sisani arbeiten 2100 Menschen im Targobank-Hochhaus in Duisburg. Wie viele am Donnerstag im Dienst und somit von der Evakuierung betroffen waren, konnte er am Donnerstagabend noch nicht sagen. Die Angestellten hatten sich nach der Evakuierung des Hochhauses an mehreren Treffpunkten am Harry-Epstein-Platz versammelt.

Weil der Sprengstoffspürhund des Duisburger Polizeipräsidiums nicht eingesetzt werden konnte (Laurinat: „Er hat Urlaub.“), waren Experten der Polizei Essen mit einem Kollegen auf vier Pfoten nach Duisburg. Der Schnüffler war bis zur Entwarnung aber gerade mal 15 Minuten im Einsatz. Horst Laurinat: "Wir haben in den öffentlich zugänglichen Bereichen im Erdgeschoss und in der Tiefgarage nichts gefunden." Den 54-Jährigen erwartet nun eine Strafanzeige.

Die Targobank hieß bis Februar 2010 Citibank Deutschland und wurde nach der Übernahme des Instituts durch die französische Genossenschaftsbank Crédit Mutuel umbenannt. (pw/WE)