Das TaM startete einst mit dem Musical „Les Misérables“, die Elenden. Und derzeit laufen die Proben für die „Rocky Horror Picture Show“. Sinnfälliger kann das Bühnenprogramm für die Geschichte des Theaters am Marientor nicht sein.

Und nun: Der Verkauf ist geplatzt. Mag sein auch wegen der Verkaufsvorgabe, die die kulturelle Nutzung festschreibt. Zugleich zeigen die Rechnungsprüfer klar auf, dass a) die DBV auf hohen Kosten sitzen bleibt, auch wenn das TaM abgeschlossen wird, und dass b) mit Auslaufen der Verträge Ende des Jahres jede kostenträchtige Fortführung des TaM mit Haushaltsmitteln rechtswidrig wäre.

Wie kommt man raus aus dem Dilemma? Das ist offen, keine Frage. Man muss es eben nur beraten und entscheiden. Stillsitzen und warten, ob doch noch ein Investor kommt, wäre die schlechteste Option.

Jetzt sind die Kulturpolitiker (aber auch die Stadtentwickler) gefragt: Braucht die Großstadt Duisburg eine Bühne für das Leichte, braucht das kulturelle Leben die Nuhrs und Shaolins dieser Welt? Ja. Dafür sind dann ebenso Zuschüsse nötig wie für die Oper im Theater oder die Philharmonie in der Mercatorhalle. Oliver Schmeer