Dass Anwohner oder Hausbesitzer gegen vermeintlich zwielichtige Nachbarn und unliebsame Sozialeinrichtungen vor den Kadi ziehen, ist leider an der Tagesordnung. Mehr als bedrohlich ist es aber, wenn sie vor Gericht dann auch Recht zugesprochen bekommen, vor allem mit dem Tenor diskriminierender und dramatisierender Begründung wie in dem Urteil des Verwaltungsgerichtes. Das liest sich wie Stimmungsmache am Stammtisch. Kein Wort zur sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung, keines zur Sozial- und Obdachlosenpolitik. Ausgrenzung statt Integration. Dagegen kann man nur in die nächste Instanz gehen.

Oliver Schmeer