Wie das Hornberger Schießen wird die Gerichtsverhandlung vor dem Verwaltungsgericht nicht ausgehen. Aber eines ist bereits jetzt schon sicher, egal, welche Seite auch verlieren wird, der Gang zum Oberverwaltungsgericht in Münster ist schon vorgezeichnet. Erich Hennen, Sprecher der Duisburger Initiative „COntra Pipeline“, hat Recht, wenn er nach dem ersten Verhandlungstag von endlosen Expertendiskussionen spricht, die kaum jemand im Gerichtssaal versteht. Bevor es um Aussagen der Gutachten geht, streiten Experten der Bezirksregierung, von Bayer und der beiden Privatkläger erst einmal darum, mit welchem Ansatz die Gutachten überhaupt erstellt wurden. Die 100 000 Unterschriften der Pipelinegegner, die Klagen der anliegenden Kommunen sowie politische Beschlüsse, das Projekt CO-Pipeline sofort zu beenden - so auch vom SPD-Unterbezirk Duisburg -- dürfen das Gericht nicht beeinflussen. Dort geht es leider nur um reine Formalien, die verhandelt und beurteilt werden müssen.

Florian Müller