Duisburg.. Der Musiker und Duisburg-Fan Dagmar Albert Horn hat anlässlich des DFB-Pokalfinales den Song “Berlin, Berlin“ für die Blau-Weißen geschrieben. Doch das ist nicht die erste Komposition des 59-jährigen Duisburgers.

„Duiiiiisburg, Duiiiiisburg – Stadt im Ruhrgebiet. Duiiiisburg, Duiiiiisburg – wie schön, dass es dich gibt.“ Sollten Sie, lieber MSV-interessierter Leser, bereits innerlich mitsingen, wäre das nicht weiter verwunderlich. Denn dieses „Duisburg“-Lied gehört inzwischen so fest zu einem Heimspiel der Zebras wie ein quer-gestreiftes Trikot in Blau und Weiß. Geschrieben hat den Song im Jahr 1995 Dagmar Albert Horn. Eingesungen hat der 59-jährige Wanheimerorter ihn seinerzeit gemeinsam mit dem beliebten Profi-Kicker Peter Közle sowie dem Kult-Handballtorwart Bülent Aksen. Fast jeder kennt es, fast jeder singt es laut in der Arena mit.

Der Erfolg hat motiviert

Nun hat Horn, dessen für deutsche Ohren sehr weiblich klingende Vorname Dagmar schwedische Wurzeln hat und dort tatsächlich auch für Jungen gebräuchlich ist, ein neues Stück komponiert. Und angelehnt an die alte Erfolgsformel heißt es: „Berlin, Berlin“.

„Natürlich hat mich der Erfolg der Mannschaft im Pokal inspiriert“, sagt Horn, der mit Leib und Seele Musiker ist und seit mittlerweile 41 Jahren der Duisburger Band Alma Ata angehört.

Ein musikalisches Multitalent

Noch länger ist er aber ein Anhänger des MSV Duisburg. „Als ich Fan wurde, hieß der aber noch Meidericher Spielverein“, sagt Horn. Mit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 pulsierte in seinen Adern nur noch blau-weißes Blut. Seitdem hat er stets Kontakt zu Spielern gesucht. Mit Helmut Rahn, dem „Boss“, wollte er einst singen. „Der hat sich aber etwas geziert“, sagt das musikalische Multitalent, das sage und schreibe zwölf Instrumente beherrscht.

Mehr Erfolg hatte er drei Jahrzehnte später bei Joachim Hopp und Alfred Nijhuis. Mit diesen Kickern nahm Horn in den 90ern eine CD auf. „Gute Typen sind das“, erinnert er sich noch heute gern an die Zeit im Studio. Für seinen neuen „Berlin, Berlin“-Song hat er aber keine stimmliche Unterstützung der Helden von heute wie Maierhofer, Grlic & Co. eingefordert. Er vertraut allein seinem Timbre. Und er vertraut der Mannschaft: „Für mich hat der MSV eine echte Chance in Berlin. Die haben eine Truppe beisammen, die zusammenhält.“ Klingt nach Stoff fürs nächste Horn-Lied.