Zum sechsten Mal wurden junge Existenzgründer mit dem Start-Up-Preis Duisburg auszezeichnet. Der Krefelder Jochen Noell überzeugte die Jury mit einem neuartigen Sensor dabei am meisten.

Ein neuartiger Sensor, mit dem Roboter ihre Umwelt besser wahrnehmen können – mit dieser Erfindung will Jochen Noell am Markt richtig durchstarten. Und die Voraussetzungen sind gut: Der 42-jährige Krefelder erreichte den ersten Platz beim Duisburger Start-Up-Existenzgründerwettbewerb. Der Preis: Ein Jahr lang darf er einen Büroraum im Tectrum kostenlos nutzen und erhält 4000 Euro.

Bereits zum sechsten Mal wurde im Technologiezentrum „Tectrum” der Preis verliehen, den unter anderem die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GFW) ins Leben gerufen hat. Ziel des Wettbewerbs: Die Zahl der Unternehmensgründungen soll steigen. Denn laut einer Studie gibt es in kaum einem Industrieland weniger Gründungen als in Deutschland.

„Gerade jetzt brauchen wir eine Erneuerung”, machte GFW-Chef Ralf Meurer daher auch im Rahmen der Preisverleihung deutlich. „Es müssen neue Unternehmen nachkommen, nur dann kann man die eine oder andere Insolvenz verkraften.” Überzeugt haben ihn die eingereichten Wettbewerbsbeiträge. „Das Auswahlverfahren blieb bis zum Schluss spannend”, so Meurer. Unter den eingereichten Business-Plänen hätten sich viele außerordentlich ausgereifte und zukunftsorientierte Ideen befunden.

Messung von Verkehrsströmen

Die vom Frauenhofer-Institut entwickelte „TriDiCam”, für die Jochen Noell das Marktkonzept erstellt hat, ist eine dieser Ideen. Bei der Messung von Verkehrsströmen soll die Technik helfen, ebenso bei der Sicherung automatischer Türen. Und der Diplom-Betriebswirt ist zuversichtlich, dass sich das Produkt durchsetzen wird. „Der Markt ist da sehr hinterher”, hat Jochen Noell bereits festgestellt.

Über den zweiten Preis (sechs Monate mietfreie Büros) freuen sich Roland Wolf, Jan-Gerrit Kuhlen, Manfred Bylicki, Fabian Strahler und Maximilian Büscher. Mit ihrer „TePreta GmbH” haben sie eine Pilotanlage zur Herstellung von Schwarzerde aus Biomasse geplant. Anders als bei der Kompostierung werden hier keine klimaschädlichen Gase freigesetzt.

Den dritten Preis teilen sich gleich zwei Beiträge: Micha Heigl und Joris Buiter für ihr Internet-Software-Unternehmen „Stylesoft GbR” und Katja Weitz für ihr Trainingsprogramm „Fitmacher”.