Duisburg. . Wegen der Atomkatastrophe in Japan sollen nun auch importierte Lebensmittel an den großen Flughäfen in NRW und dem Hafen in Duisburg auf Strahlung geprüft werden. Die ersten Stichproben in Duisburg werden jedoch erst in ein paar Wochen stattfinden.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat auf Grund der atomaren Katastrophe in Japan Lebensmittelüberprüfungen an drei Grenzkontrollstellen angewiesen.

Nur eine Vorsichtsmaßnahme

Diese betreffen neben den Flughäfen in Düsseldorf und Köln auch den Hafen in Duisburg. Die Reaktion auf die nuklearen Störfälle im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist eine Vorsichtsmaßnahme. Grund zur Sorge bestehe laut LANUV-Pressesprecher Peter Schütz bislang nicht.

Seit dem Unglück sind noch keine Waren aus der betroffenen Region angekommen. Sollten Lebensmittel aus Japan im Duisburger Hafen eintreffen, würde der Zoll Stichproben nehmen und diese an Fachlabore weiterleiten. „Da würde dann auf Jod und Cäsium geprüft“, erklärt Schütz.

Japan unterbindet Ausfuhr aus Krisenregion

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    Untersucht würden alle Arten von Lebensmitteln. „Das können zum Beispiel gefrorener Fisch, Gemüse, Ingwerwurzeln oder Pilze sein“, sagt Schütz. Dass es in den nächsten Tagen zu Überprüfungen kommt, ist äußerst unwahrscheinlich. Schließlich lassen die Japaner selbst kaum Waren aus der Krisenregion hinaus, die beschädigte Infrastruktur macht es ohnehin schwierig, den Güterverkehr aufrecht zu erhalten. Außerdem brauchen die Schiffe mehrere Wochen, um von Japan nach Deutschland zu kommen.

    Zusätzlich zu den angewiesenen Stichproben führt das Landesamt an 365 Tagen im Jahr Lebensmittelkontrollen durch, um die Strahlungswerte zu überprüfen.