Duisburg. . Das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr hat 51 Prozent der Anteile der Evonik-Tochter Steag gekauft. Über 600 Millionen Euro kostete der Deal. In Zukunft soll der Fokus unter anderem auf dem ökologischen Aus- und Umbau der Energieversorgung liegen.

Mit dem gestrigen Tag ist das Stadtwerke-Konsortium mehrerer Revierstädte unter der Führung des Duisburger Versorgers Mehrheitsanteilseigner der Steag. Zum 2. März wurde der Kauf von 51 Prozent der Anteile an dem Evonik-Unternehmen notariell vollzogen. 651 Millionen Euro kostet das die Stadtwerke. Bis in spätestens fünf Jahren übernimmt das Konsortium die verbleibenden 49 Prozent der Evonik-Tochter Steag für rund 600 Millionen Euro.

Für das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr erklärte Duisburgs Stadtwerke-Chef Hermann Janning: „Der Fokus unseres Engagements liegt nun auf der Weiterentwicklung des Unternehmens, beispielsweise mit Blick auf das Potenzial der Absatzmärkte der Stadtwerke in Deutschland. Zudem gilt es, den ökologischen Aus- und Umbau des derzeit stark auf Steinkohle fokussierten Kraftwerksparks voranzutreiben.“

Fast drei Milliarden Euro Umsatz

Als netzunabhängiger Stromerzeuger betreibt Steag in Deutschland an acht Standorten neun Steinkohlekraftwerke sowie zwei Raffineriekraftwerke. Drei weitere Steinkohlekraftwerke stehen in der Türkei, auf den Philippinen sowie in Kolumbien. Steag erwirtschaftete 2009 mit 4820 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro.

Dem Stadtwerke-Konsortium gehören Versorger der Städte Dortmund, Oberhausen, Bochum, Essen, Dinslaken und Duisburg an. 2009 setzten sie zusammen rund 7100 Gigawattstunden Strom sowie 3000 Gigawattstunden Fernwärme ab und erwirtschafteten mit circa 6900 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 2,9 Milliarden Euro.