Duisburg. . Die Zahl der Arbeitslosen in Duisburg kletterte im Februar um 1668 Personen auf 33.767 - trotz besserer Konjunktur. Grund dieser Entwicklung ist im Wesentlichen das Aus für viele Zwei-Euro-Jobs, deren Inhaber sich wieder arbeitslos melden mussten.

Die Zahl der Arbeitslosen ist erwartungsgemäß im Februar sprunghaft angestiegen: Sie kletterte um 1668 Personen auf 33 767. Die Quote stieg von 13,2 Prozent im Januar auf 13,9 im Februar. Grund dieser Entwicklung ist im Wesentlichen das Aus für viele Zwei-Euro-Jobs, deren Inhaber sich wieder arbeitslos melden mussten. Gegenüber Februar 2010 waren trotz besserer Konjunktur damit 2,7 % mehr Menschen von der Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Versicherungsbereich (Arbeitslosengeld I) waren 6401 Personen arbeitslos gemeldet, 154 mehr als im Januar. Im Vergleich zum Januar letzten Jahres unterm Strich aber 910 weniger. Während in anderen Städten die Ein- bzw. Zwei-Euro-Jobs mehr fließend abgebaut wurden, endeten für die Duisburger die meisten Anstellungen in der Gemeinwohlarbeit abrupt Ende Januar, was den sprunghaften Anstieg erklärt. Wie berichtet, hat die Bundesregierung den Zuschuss für die Gemeinwohlarbeit drastisch gekürzt: Allein in Duisburg um 20 Millionen. Die Folge: Die Zahl der Zwei-Euro-Jobs sank auf ein Drittel.

Geld für Fördermaßnahmen

Im Gegenzug spart die Duisburger Agentur nun aber auch rund 4,5 Millionen Euro, denn für jeden, der Gemeinwohlarbeit verrichtet, zahlt die Agentur 250 Euro pro Monat an den jeweiligen Träger der Maßnahme (in Duisburg vor allem die Gesellschaft für Beschäftigungsförderung).

„Dieses Geld“, so Agentur-Chefin Angela Schoofs, „wird nun zielgerichtet für Fördermaßnahmen eingesetzt, um Menschen durch sinnvolle Qualifizierung wieder in Arbeit zu bringen.“ Was für den Einzelnen sinnvoll erscheint, entscheiden am Ende die Agentur, bzw. der jeweilige Berater und der Markt. So werde man verstärkt mit dem Logistiker Amazon zusammenarbeiten, der in Rheinberg eine Dependance errichten will und Arbeitskräfte braucht.

Im Bereich der Vermittlungen schafften aus dem Versicherungsbereich 629 und aus dem Arbeitslosengeld-II-Bereich 566 Personen im Februar den Sprung in einen neuen Job. Schoofs: „Die Bewegung auf dem Markt ist da, es gibt konkrete Chancen.“ Kräftebedarf gibt es in den Gesundheits- und Pflegeberufen, in der Logistik, bei Metall und Elektro sowie beim Steuer- und Rechnungswesen. Im Februar gab es 2610 offene Stellen, ein Jahr zuvor waren es 1681. Der Anteil von älteren Arbeitslosen über 50 um 9,4 % auf 8367. Der Anteil der ausländischen Arbeitslosen lag bei 9021.