Duisburg. .
Seiner Gerichtsverhandlung wegen 200-fachen Kindesmissbrauchs entzog sich ein 42-jähriger Mann aus Duisburg-Rheinhausen auf grausame Art und Weise: Er hatte sich in der eigenen Wohnung aufgehängt. Die Polizei fand seine Leiche am Freitagmorgen.
Hintergründe zum Suizid-Fall nannte Polizeisprecher Ramon van der Maat: Die Ex-Frau des Beschuldigten wollte diesen am Freitagmorgen abholen und mit ihm zur Verhandlung vor dem Duisburger Landgericht fahren.
Als auf ihr Schellen und Klopfen niemand reagierte, alarmierte sie die Polizei. Diese fand in der Wohnung den leblosen Körper des Angeklagten vor. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm 200 Fälle von sexuellem Missbrauch einer Siebenjährigen – die Tochter von Freunden, auf die er regelmäßig aufpasste – vorgeworfen.
Trotz dieser schweren Vorwürfe lebte der Mann laut Polizei bis zuletzt auf freiem Fuß. Die Tatserie war bereits Ende 2009 angezeigt worden, erst jetzt sollte die Verhandlung beginnen. (tric)