Duisburg. . Eine Duisburger Delegation wird Mitte März zum Antrittsbesuch nach Fort Lauderdale/Florida reisen, um dort den Städtepartnerschaftsvertrag zu unterzeichnen. Bezahlt wird die Reise aus einem speziellen Etat des kommunalen Haushalts.

Langsam wird es ernst mit der amerikanischen Städtepartnerschaft, die der Rat im Sommer 2010 abgesegnet hat. Vom 16. bis zum 20. März reist eine Duisburger Delegation zum Antrittsbesuch nach Fort Lauderdale/Florida, um dort den Städtepartnerschaftsvertrag zu unterzeichnen.

Mitfahren werden Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Stadtkämmerer Peter Langner und Peter Wende vom Referat für Repräsentation und internationale Kontakt für die Verwaltung. Desweiteren fahren jeweils zwei Ratsmitglieder von SPD und CDU, jeweils eines von den Grünen, der FDP und der DWG. Wobei die beiden Letzteren 50 Prozent der Reisekosten aus eigener Tasche bezahlen müssen. Die Linken haben auf ihr Reiseticket verzichtet.

Reise für den Antrittsbesuch ist ein stadtoffizieller Kontakt

Bezahlt wird die Reise aus dem Etat für Städtepartnerschaften des kommunalen Haushalts, wie Stadtsprecher Peter Hilbrandts gegenüber der NRZ erklärte: „Die Reise für den Antrittsbesuch ist ein stadtoffizieller Kontakt.“ Für den weiteren Austausch mit Fort Lauderdale sollen Drittmittel von Sponsoren eingeworben werden. Genau diese Sponsorengelder hatte OB Sauerland in der Ratssitzung Anfang Juli 2010 zugesagt, als die SPD aufgrund der schlechten Finanzlage Duisburgs die Städtepartnerschaft mit Fort Lauderdale zunächst absagen wollte und erst nach Sitzungsunterbrechung und heftiger interner Diskussion doch zustimmte.

Duisburg lässt sich seine neun Städtepartnerschaften eine ganze Stange Geld kosten

Ein Blick in den Haushalt 2011 zeigt, dass sich Duisburg seine neun Städtepartnerschaften eine ganze Stange Geld kosten lässt. 8000 Euro will die Stadt bei diesem Etatposten durch Zuschüsse privater Unternehmen einnehmen. Dem stehen Ausgaben in Höhe von 972 796 Euro gegenüber. Allein der Posten Personalkosten ist gegenüber dem Ansatz 2010 um knapp 100.000 Euro auf 662 951 Euro angestiegen, dazu kommen noch sonstige ordentliche Aufwendungen in Höhe von 282 951 Euro.

Schaut man in die Erläuterungen zu diesem Posten, sind dort 146 000 Euro für repräsentative Empfänge sowie Pflege und Förderung partnerschaftlicher Beziehungen einschließlich der Reisekosten zu den Partnerstädten aufgeführt. Wofür die weiteren 136 000 Euro stehen ist nicht näher erläutert.