Duisburg. .

Mafiamorde und die Loveparade-Katastrophe haben Duisburgs Image mehr als oberflächlich geschadet. Aber Duisburg wird sich nach angemessener Trauer weiter erneuern. Ein Pro von Willi Mohrs.

Willi Mohrs
Willi Mohrs © Tanja Pickartz

Ach, Schimmi, was waren das noch Zeiten: rote Wolken überm Hüttenwerk, schwarzer Qualm vom Hausbrand, und selbst die Brieftauben waren am husten. Jetzt mal ehrlich: So ist’s schon lange nicht mehr, so wird es auch nie mehr sein. Dass die Mafiamorde und die Loveparade-Katastrophe Duisburgs Image mehr als oberflächlich geschadet haben, ist dagegen nicht abzustreiten.

Ebenso wenig aber lässt sich in Abrede stellen, dass Duisburg bis zum letzten Sommer auf einem guten Wege war, sein nicht zuletzt von „Schimanski-Idyllen“ geprägtes Bild nach außen erheblich aufzubessern. Die Innenhafen-Erneuerung hat Furore gemacht, die in Teilen erneuerte City zieht wieder Kunden von außerhalb an, neue Quartiere wie am Angerbogen sind im Eiltempo ausverkauft. Wenn Duisburg bei aller angemessenen Trauer dort wieder anknüpft, ist mir nicht bange um die Stadt.