Duisburg. .

Im „Goldengrün“ wird sonntagabends „Tatort“ eingeschaltet. Rudelgucken mal anders.

Das „Goldengrün“ im Dellviertel soll zum Wohnzimmer sämtlicher Clubbesucher werden -- so schwebt es den Machern Thomas Amshove und Bartosz Kwiecinski vor. Die golden-grüne Ornament-Tapete sieht aus wie bei „Omma“, nur dass sie hier wesentlich schicker wirkt. Vor einer riesigen Leinwand stehen gemütliche Hocker, die Gäste mampfen Pizza und gucken, wie es sich in vielen deutschen Wohnzimmer sonntagabends gehört Tatort. Rudelgucken einmal anders.

Helge wäre ein guter Kommissar für Mülheim, schlagen die Tatort-Gucker vor.Foto: Alex Völkel
Helge wäre ein guter Kommissar für Mülheim, schlagen die Tatort-Gucker vor.Foto: Alex Völkel

Diesmal ermitteln die Kommissare vom Bodensee. Ein Schönheits-Chirurg wurde ermordet. Für diesen Fall interessieren sich nur die eingefleischten Tatort-Fans. „Wenn die Kölner und die Münsteraner zum Einsatz kommen, wird’s wesentlich voller“, weiß Thomas Amshove. Kollege Bartosz serviert den Gästen derweil zum ersten Mord Wasabi-Flips zum Knabbern. Es ist ganz still in der Bar, damit kein wichtiges Detail bei der Aufklärung übersehen wird. Nur ab und zu rätselt einer mit und gibt einen Tipp ab, wer wohl der Mörder ist.

„Ich bin mit drei Programmen groß geworden. Der Tatort war Pflichtprogramm“, erklärt Christoph Voss. „Außerdem sind die Tatorte richtig gut gemachte Filme“, lobt der 35-Jährige. Verena und Emmi Angeler sind sogar aus Mülheim angereist, um den Sonntagskrimi nicht auf der heimischen Couch zu gucken. „Mülheim wär’ ein guter Ort für einen neuen Tatort“, finden sie. „Mit Helge Schneider als Kommissar“, schlägt Christoph Voss vor. Oder Armin Rhode. Oder Jürgen Vogel. „Hauptsache ein bisschen prollig. Et muss ja zum Revier passen.“