Duisburg. .
Einen äußerst unschönen Anblick meldete WAZ-Leserin Christel Hornschu gestern der Redaktion. Bei ihrem Spaziergang durch den Stadtwald am Kaiserberg entdeckte sie massenhaft tote Fische in einem Teich. Etwa 200 Wassertiere trieben leblos an der Oberfläche des Gewässers herum.
„Die Fische sind dem kalten Winter zum Opfer gefallen. Unter der Eisschicht sind sie wahrscheinlich erstickt, weil zu wenig Sauerstoff ins Wasser gelangt ist“, sagt Stadtsprecherin Anja Huntgeburth. Das sei keineswegs ungewöhnlich, wenn Teiche zufrieren. Wenngleich der Anblick so vieler toter Fische auch für die Stadt kein schöner sei, so halte sich das Bedauern in Grenzen.
Denn die Fische sind nicht von der Stadt in diesem Teich ausgesetzt, sondern von Enten aus dem Umfeld dorthingetragen worden. „Die Vögel bringen den Fischlaich aus anderen Gewässern mit und offensichtlich vermehren sich diese dann sehr erfolgreich und schnell“, erklärt Huntgeburth.
Fische fressen die Kaulquappen
Wenn es nach den Plänen der Stadt geht, sollen in dem Teich am Kaiserberg Erdkröten, Grasfrösche und Lurche hausen. Da die Fische deren Kaulquappen aber fressen, können sich die Frösche dort nicht erfolgreich ansiedeln.
„Wir werden es nicht verhindern können, dass sich auch in Zukunft immer wieder Fische in dem Teich ausbreiten werden“, sagt die Stadtsprecherin. Die leblosen Fischkörper wurden am Nachmittag jedenfalls vom Förster aus dem Wasser geholt.
Wenn Christel Hornschu morgen wieder im Wald spazieren geht, dann ist dieser zwar um eine Bewohnerart ärmer, aber der Anblick von Hunderten kleinen und großen toten Fischen bleibt ihr erspart.