Die Junge Union geht ins neue Jahr, wie sie das alte beendet hatte: Zwistigkeiten intern und ein Verhalten, das nach außen alles andere als tauglich ist für den Nachwuchs einer Partei, die mit dem Oberbürgermeister die wichtigste politische Instanz der Stadt stellt. Drohungen, Sauftouren, Unregelmäßigkeiten bei Wahlen – das alles wurde in diesem Jahr schon im Zusammenhang mit der JU an öffentlichen Vorwürfen laut, und die jungen Christdemokraten haben es nicht ansatzweise geschafft, den äußerst schlechten Eindruck abzuwenden.
Das ist auch nicht nur Sache der Jungen Union. Die CDU-Spitze in Duisburg ist gefordert, für geordnete Verhältnisse zu sorgen. Zum einen darf nicht der Eindruck entstehen, dass in einer demokratischen politischen Organisation etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Zum anderen rekrutiert sich aus der JU der Nachwuchs für die CDU. Und die sollte im Interesse der ganzen Stadt den Anspruch haben, auch in fünf oder zehn Jahren Leute ins Rennen um die Wählergunst zu schicken, an denen keine Zweifel bestehen. Willi Mohrs