Duisburg. .

Die WAZ sah sich um. Was ist jetzt Trend beim Geschenk? Zum Beispiel Waveboards für die Jugend und ein Dampfgarer für die Mutter.

Noch elf Tage bis Heiligabend. In der Innenstadt paart sich so langsam Einkaufslust mit Geschenkefrust. Was schenkt man denn nun der Frau, den Kindern oder den Geschwistern? Und was ist mit den Großeltern und der Freundin oder dem Freund?

Wir haben uns auf die Suche nach den Geschenktrends 2010 gemacht und gefragt, was liegt an Weihnachten unter Duisburgs Tannenbäumen?

„Die Klassiker sind natürlich Düfte sowie Schmuck für sie und ihn“, sagt Karstadt-Chef Klaus-Peter Kundörfer. Aber auch im Haushaltsbereich tut sich vor Weihnachten Einiges. „Natürlich schenken die Leute selten einfache Töpfe. Momentan liegt vor allem Porzellan im Trend“, erzählt der Karstadt-Chef. Eine Tendenz hat Kundörfer abteilungsübergreifend ausgemacht: Es wird viel Wert auf Qualität gelegt. „Zu Weihnachten gönnt man sich was und greift auch mal tiefer in die Tasche. Edle Süßware wird beispielsweise sehr gerne verschenkt“, verrät der Leiter des Warenhauses.

Bei den sportlichen Jugendlichen sind Waveboards und Skateboards „in“. „Fanartikel gehen natürlich immer gut. Der FC Bayern, der BVB und natürlich der MSV, weil er momentan ja auch mal gewinnt, sind hier in Duisburg gefragt“, berichtet Peter Meier aus der Karstadt-Sportabteilung lachend. Bücherwürmer haben Ken Follets „Sturz der Titanen“ ganz oben auf ihren Wunschzettel geschrieben. „Darüber hinaus sind auch das Sarrazin Buch und die Biografien von Keith Richards und Berthold Beitz sehr gefragt“, erläutert Jan Kahle von der Mayerschen Buchhandlung. Die Biografie über den 97-jährigen Kuratoriumsvorsitzenden der Krupp-Stiftung wird auch innerhalb von Firmen gerne verschenkt.

Wer tief in die Tasche greift und den Nachwuchs mit einem neuen Computer ausstatten will, kommt um die handlichen Netbooks nicht herum. „Oft kommen Eltern mit ihren Kindern im Schlepptau, um ja nichts falsch zu machen“, hat Ozcan ­Korkmaz, Abteilungsleiter bei Saturn, beobachtet.

Im WMF-Shop auf der Königstraße tummelten sich sonst häufig Ehemänner und Kinder auf der Suche nach einem passenden Präsent für die Frau beziehungsweise Mutter. Das hat sich mit den Jahren geändert. „Messer werden sehr oft verlangt. Mittlerweile haben auch Männer das Kochen entdeckt und wünschen sich das entsprechende Werkzeug“, erzählt Pia ­Bierwagen. Der „Renner“ im diesjährigen Weihnachtsgeschäft ist allerdings ein Dampfgarer für rund 200 Euro. „Eine richtige kleine Küche“, schwärmt man im WMF-Shop von dem Allround-Talent.

Besonders schwierig wird es beim Gaben-Kauf im Textilbereich. Was gefällt dem Beschenkten und welche Größe trägt er? „Oft kommen Männer in unseren Laden und beschreiben ihren Frauen anschließend ihr Wunschobjekt. Die Damen kommen dann einige Tage später vorbei“, nennt Onur Canbaz, Inhaber des Herren-Modegeschäfts Harders, eine mögliche Vorgehensweise. Leichter fällt die Auswahl da bei den jüngeren Lieblingen. „Die Klassiker sind natürlich Lego und Playmobil“, konstatiert Boris Roskothen­, Inhaber des Traditionsgeschäftes auf dem Sonnenwall.

Einen Insidertipp gibt er allen „Spielesüchtigen“ mit auf den Weg: „Das Gesellschaftsspiel ,7 Wonders’ ist einfach genial. Man muss eines der sieben Weltwunder nachbauen und dabei mit seinem Nachbarn interagieren. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei.“