Duisburg. .

Eisige Minusgrade draußen, glühende Telefondrähte innen, genauer: bei der WAZ. Der Grund: Unsere Telefonaktion zum Thema Wärmedämmung und Thermografie.

Bertholt Rohde von den Stadtwerken und der Thermograf Dr. Jörg Albert hatten gut zu tun, zumal die meisten Fragen unserer Leser eine eher ausführliche Antwort erforderten.

Häufiges Thema war der Energieverlust durch die Fenster. Eine Frage: Lässt sich die Qualität eines Fensters durch die Thermografie feststellen? „Im Grundsatz ja“, erklärte Albert den Nutzen des Verfahrens mit einer Spezialkamera, deren bunte Aufnahmen unbestechlich belegen, wo Wärme entweicht.

Ein Leser trägt sich mit dem Gedanken, eine Thermografie anfertigen zu lassen, aber sein Nachbar zieht nicht mit – ein Problem für den Doppelhaushälften-Eigentümer. Den Nachbarn überzeugen, riet Albert. Er würde sich letztlich selbst schaden, wenn er von den Erkenntnissen der Spezialuntersuchung nicht profitieren kann.

30 Zentimeter Dämmung im Flachdach, alle Fenster von bester Qualität, dennoch wollte ein Leser wissen, ob sich für ihn eine Thermografie-Aufnahme lohnt. Anschlussfehler, etwa zwischen Dach und Außenmauer, ließen sich dennoch entdecken, meint Albert.

Hoher Heizölverbrauch trotz doppelschaligen Mauerwerks machte einen Anrufer ziemlich stutzig. Der Rat der Experten: Den Hohlraum zwischen den Wandscheiben mit einer sechs- bis achtzentimetrigen Dämmung versehen, das gehe schnell und sei kostengünstig.

Ein Haus Baujahr 1980 mit zwölf Zentimeter starker Dämmung, kein Grund zur Sorge? Kontrolle schadet nicht, empfiehlt Albert. Besagte Anschlüsse sollten überprüft werden und ebenso der richtige Einbau der Fenster.

Kann man sich als Eigentümer eines Altbaus mit 40 Zentimeter dicken Außenmauern beruhigt zurücklehnen? Dicke Mauern haben teilweise eine Dämmwirkung wie zwei Zentimeter Dämmstoff, eine Thermografie schafft Sicherheit, so die beiden Fachleute.

„Fenster sind die Schwachpunkte im System Haus“, mahnt Rohde. Daher empfehle sich eine Thermografie, auch wenn man als Hausbesitzer meint, Qualität eingebaut zu haben.

Reichen zwei Zentimeter Dämmung an der Außenwand?, wollte ein Anrufer wissen. Klare Antwort: Nein! Mindestens 14 Zentimeter sollten es schon sein.

Und noch einmal zum Thema Fenster: Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Wärmeschutz- und Isolierverglasung. Erstere ist doppelt so gut, weil sie mit einer Metallbedampfung versehen ist und mit einer Schicht aus Edelgasen zwischen den Scheiben. Bei Neubauten, so Albert am Lesertelefon, sei die bessere Fensterart inzwischen Stand der Technik.