Duisburg. .

Seit 1988 wird am ersten Dezember jährlich der Welt-Aids-Tag ausgerufen. Zum zweiten Mal fand die Duisburger Veranstaltung im Forum statt. Dem Vorjahr sei dank.

„Dort war die Veranstaltung wirklich genial“, erinnert sich Centermanager Lutz Müller. „Wahrscheinlich war es eine der erfolgreichsten in ganz Deutschland“, schwärmt er. In den vorangegangenen Jahren fand der Duisburger Welt-Aids-Tag stets in der Galeria Duisburg statt. „Wir wollten dann jedoch alles größer machen. Mehr Aktionselemente, mehr Zielgruppen, mehr Stände“, erläutert Lutz Müller.

Die Bedeutung des Tages für das Einkaufszentrum wird bereits beim morgendlichen Auftakt deutlich. Mitarbeiter der verschiedenen Geschäfte bildeten mit roten T-Shirts ausgestattet eine große menschliche Aids-Schleife. Der Spaß an der Aktion war den Akteure dabei anzusehen. „Das Forum soll nicht nur Einkaufszentrum sein“, sagt Müller

Wahrlich hatte das Herzstück der Duisburger City an diesem Mittwoch einiges mehr zu bieten. Unter anderem eine Kletterwand, Quizstationen und mehrere Infostände waren auf der Einkaufsmeile zu finden. In den frühen Mittagsstunden tummelten sich zumeist Jugendliche an den Modulen. „Wir wollen die Bedrückung vom Thema Aids nehmen“, erzählt Dietmar Heyde, Geschäftsführer Aids-Hilfe Duisburg. In diesem Jahr stand am Welt-Aids-Tag besonders die soziale Komponente der Geschlechtskrankheit im Focus. „Ein Bekenntnis zur Krankheit kann zur Diskriminierung führen“, gibt Heyde zu Protokoll.

An den Infoständen selber wirkt der Umgang mit dem Thema unverkrampft. Am Pro-familia-Stand können Kondom-Führerscheine gemacht werden. Eine Rallye führt durch das Einkaufszentrum. Vor einer Fotowand kann man sich mit einer roten Schleife neben Promis wie Fußballnationalspieler Phillip Lahm ins Bild setzten lassen.

Die rote Aids-Schleife, Symbol für Solidarität mit den Infizierten bleibt sowieso der Klassiker. „Über das Verteilen der Schleife kommen wir mit den Menschen ins Gespräch“, berichtet Dietmar Heyde. Während im Erdgeschoss eher der deutschlandweite Umgang mit der Krankheit behandelt wird, nimmt die Kindernothilfe im Untergeschoss die globale Problematik unter die Lupe. „Wir wollen für die Mutter-Kind-Übertragung sensibilisieren und sammeln Unterschriften dafür, dass das Bundesministerium die Behandlung in Afrika weiter unterstützt. Während der Finanzkrise hat diese Unterstützung stetig nachgelassen“, konstatiert Frank Mischo von der Kindernothilfe Duisburg.