Duisburg. .

Stets zur Adventszeit leuchten im Sternenstaub der Rock-Götter hoch über Duisburg helle Lichter. Und wenn dann die All Star Band von Peter Bursch den alten Meistern huldigt, dann grüßen Roger Daltrey und Annie Lennox aus dem Rock’n Roll-Himmel.

Peter Bursch hat wieder seine Band zusammengetrommelt, die ihr neues Programm aus alten und neuen Klassikern am vergangenen Wochenende in drei Konzerten im Steinhof vorstellte. Das Publikum freute sich über eine gelungene Show, die den Profis des Ensembles immer wieder viel Spaß bereitet.

Gitarrenbarde Peter Bursch, der seine Stimme Johnny Cash leiht, schöpft mit seinen Freunden aus einem reichen Potenzial stimmungsvoller Popsongs. Dabei begegnet den Zuhörern immer wieder auch ein Hit, den man fast schon vergessen hatte. So etwa „Get it on“ des verstorbenen T. Rex-Strubbels Marc Bolan, das von Sänger Shorty Timm auf den neuesten Stand gebracht wurde. Aber mit „Whatdoyouwantfromme“ oder Pinks „Bad influence“ waren auch Kult-Nummern der jüngeren Zeit dabei, die eher den Enkel als den 68er Opa mitsingen lassen.

Nach einer sehr ausgedehnten Pause gab es dann in der zweiten Hälfte mit dem Spiritual-Klassiker „Wind in the water“ ein erstklassiges Instrumental-Stück, in dem das gut eingespielte Ensemble seine ganze Klasse als Big-Band präsentieren konnte. Die Sologitarristen Michael Dommers und Holger Karen oder Keyboarder Jürgen Magdziak glänzten auch solistisch.

Shorty Thimm, genauso wie Rock-Röhre Stefan Werner ein exzellenter Sänger, gab dann mit großer Stimme „In the ghetto“ von Elvis Presley, das leider von einigen lauten Dauerschwätzern im Publikum gestört wurde. Ein großes Lob gebührt Birgit Theiss, die das soulige „Son of a preacherman“ im Dialog mit Saxophonist Kim Jovy und mit knackigem Groove der mit Bassist Dirk Blumhoff und den Schlagwerkern Nippy Noya und Jan Rohlfing gut besetzten Rhythmus-Sektion zu einem echten Erlebnis machte. Der Beweis, dass auch blonde Sängerinnen über eine sehr schwarze Stimme verfügen können.

Gaststars waren am ersten Abend die „Backbeat Boys“, das Rockabilly-Trio von Schlagersängerin Sasha, das sogar zur Hochzeit von Pink eingeladen war und jetzt hier im Steinhof auf den Spuren von Chuck Berry wandelte.

Weiter ging es mit den Doors und Aerosmith, bevor sich die All Stars bis zum kommenden Wochenende erst mal vom Steinhof verabschiedeten. Viel Beifall für eine prima Band und für einen schönen Abend.