Duisburg. .

Die Altenpflege als Chance – das trifft auf die 45-jährige Martina Pieprzyk zu. 18 Jahre lang war sie Hausfrau und Mutter und musste sich dann mit Anfang 40 neu auf dem Arbeitsmarkt orientieren.

Heute ist sie Rezeptionistin im „Pflege Plus“ Seniorenzentrum Jupiterstraße in Walsum. Sie ist eine von zehn Mitarbeitern, welche die Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung für Arbeitsuchende (ARGE) Duisburg an das Seniorenzentrum vermitteln konnte. Sie alle haben vorher über Arbeitsgelegenheiten die Möglichkeit gehabt, das Unternehmen kennenzulernen und dabei ihr Können unter Beweis zu stellen.

Altenpflege ist ein Beruf mit gesicherter Zukunft - die Gesellschaft wird immer älter und auch vor den Fachkräften in der Pflegebranche macht der demografische Wandel nicht Halt. Einer sinkenden Zahl junger Berufsanfänger steht eine stetig wachsende Zahl pflegebedürftiger Menschen gegenüber, beschreibt die ARGE. Alleine für NRW wird sich die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahre 2020 voraussichtlich auf rund 650.000 Personen erhöhen.

Die ARGE Duisburg investiert aus diesem Grund stark in diese Branche, erklärt Arge-Chef Norbert Maul. Insgesamt 83 ARGE-Kunden haben in diesem Jahr eine Umschulung zum Altenpfleger oder zum Altenpflegehelfer angefangen. Um Arbeitnehmer und offene Stellen möglichst schnell und effizient zusammen zu bringen, arbeitet die ARGE Duisburg außerdem sehr eng mit Duisburger Pflegeeinrichtungen zusammen. „Es ist eine Zusammenarbeit, von der beide profitieren können. Unsere Kunden werden über Arbeitsgelegenheiten in der Praxis qualifiziert und erhalten außerdem die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen“, erklärt Norbert Maul. „Nicht selten kann daraus auch ein regulärer Job werden.“

Britta Munz, Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums Jupiterstraße, arbeitet sehr gerne mit der ARGE Duisburg zusammen. „Gerade die Altenpflege ist ein Beruf, der nicht für jeden Menschen geeignet ist. Es ist ein toller Job, aber er kann sowohl körperlich als auch psychisch belastend sein“, so die Leiterin. „Über Arbeitsgelegenheiten können die Teilnehmer feststellen, ob sie für die Altenpflege geeignet sind und gleichzeitig können wir nach der Zeit bei uns beurteilen, ob sie in unsere Einrichtung passen.“